10
Feb
2006

Traum-Buch

Jeder kennt vielleicht das Gefühl – zumindest wünsche ich es jedem - nach einem sehr schönen Traum sehr wohlig, ja glücklich!, aufzuwachen, einem Traum, in dem irgendwie ein Mensch, eine Geste, eine Atmosphäre zusammenkamen. Dann räkelt man sich noch ein bisschen in dem wohligen Gefühl und versucht, Mensch und Geste und Atmosphäre zu greifen. Wie einen Schmetterling, der dem vielen Greifen entschwebt, oder den es vernichtet.
Eine solche Atmosphäre zu erhaschen und einen traumhaften Text aus ihr zu machen, das ist dem Buch „Nachts, wenn der Garten blüht“ gelungen. Zauberhaft. Ganz zauberhaft.
Und dass ich , wie der Liebste immer behauptet, furchtbar ungeduldig bin, merkt man vielleicht daran, dass ich zwar die erste Hälfte des Buchs verzaubert genoss. Dann musste ich es aus Gründen der fortgeschrittenen Uhrzeit zur Seite legen, bedauernd. Dann hatte ich das Geheimnis des Buches analysiert (s.o.) – und es wurde mit der zweiten Hälfte nicht mehr „so“. Der Zauber war ergriffen und zerronnen und zerstäubt. Immer noch eine angenehme Lektüre, aber schon wieder zu schnell einen Schmetterling befingert.

Und wieder ein Film

Erstaunlich, dass es mich in der ganzen Schlamasselstimmung dann plötzlich doch zur Vorabendzeit ganz hurtig ins Kino trieb. Heide Schlüppmann, die beeindruckende Filmtheoretikerin, berichtete mal, dass schon in den Frühzeiten das typische Kinopublikum auch und gerade Frauen alleine auf der Pirsch durch die Stadt waren, die sich dorthin zurückzogen, in die Welt der bunten Phantasien und natürlich die roten Plüschsessel.
Kino alleine ist prima, wenn man gut irgendetwas alleine machen kann, dann ins Kino gehen.
Gegeben wurde „Couchgeflüster“, laut irgendeiner Kritik „leichte Muse für romantisierende Frauen“ oder so ähnlich. Keine Ahnung, ob sich in das mal wieder schlecht besuchte Lichtspielhaus auch Männer verirrt hatten, ich habe nicht darauf geachtet.
Der Film spielt, was seit einiger Zeit in ist, mit der Wechselwirkung von dem, was in US-amerikanischen Filmen als Therapie dargestellt wird und dem richtigen Leben, das natürlich aus Sex und Schwierigkeiten besteht. Wenn beides zusammen kommt, heißt das dann in solchen Filme Liebe. Tut so weh, tut so gut. Die Therapieszenen sind immer äußerst unprofessionell und klischeehaft, die Liebesszenen natürlich ebenso unwahrscheinlich und dito, was dem Spaß an der Freud bei Zuschauerinnen wie mir nicht den geringsten Abbruch tut. Und wunderschöne Menschen, meine Güte, witzige Dialoge, und ich finde: insgesamt eine runde Sache.
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