Ein wirklicher Wassertag
Es zieht ein Gewitter auf, nun: eben gerade ist es angekommen und heftig prasselt der Regen, stürmisch, energisch, entlastend. Das passt mir gut heute, ich mag Gewitter, spätestens seit den Gewitterhimmeln der Rhön.
Ein Tag voller Wasser. Ich habe viel Wasser getrunken, mich durchgespült, und Alkohol – den ich manchmal behandle, wie einen harmlosen lieben Freund – macht mich gerade sehr misstrauisch. Das ist gut so. Lange in der Wanne, das Wasser von außen, überall verteilt und gespürt. Haare im Wasser, feuchtwarm danach.
Und dann die Tränen, großzügig verströmt, die ich lange nachspürte. Die Tränen, als ich mit dem Manne telefonierte und er meine melancholia mal wieder nicht verstand und wegbabbeln wollte, aber deswegen habe ich nicht geweint, dafür ein erstaunlich tiefes Akzeptieren derzeit, es ist wie es ist. Tränen, als er sagte, er gehe mit solchen Traurigkeiten so um, dass er sie „abwarte“, bis die Wunden geleckt seien. Sagt er, meine Worte wären, ausheilen, Zeit und Ruhe dafür haben, alle Zeit der Welt für eine ruhige Bekanntschaft mit dem Schmerz. Und da kamen die Tränen, weil ich diese Zeit nicht kenne, ins blöde Büro muss, und fröhlich tun, wenn mir nicht fröhlich ist, und wenn ich noch nicht mal was tun will. Und die anderen Verpflichtungen, Zeitkorsett, und die Tränen rannen, weil ich so wenig bei mir sein kann.
Verständige Tränen, verständiger Tag, wohltuendes Gewitter, lehrreiches Akzeptieren des Schmerzes.
Nein, keine Ablenkungsmanöver. Mehr Wasser, bitte.
Ein Tag voller Wasser. Ich habe viel Wasser getrunken, mich durchgespült, und Alkohol – den ich manchmal behandle, wie einen harmlosen lieben Freund – macht mich gerade sehr misstrauisch. Das ist gut so. Lange in der Wanne, das Wasser von außen, überall verteilt und gespürt. Haare im Wasser, feuchtwarm danach.
Und dann die Tränen, großzügig verströmt, die ich lange nachspürte. Die Tränen, als ich mit dem Manne telefonierte und er meine melancholia mal wieder nicht verstand und wegbabbeln wollte, aber deswegen habe ich nicht geweint, dafür ein erstaunlich tiefes Akzeptieren derzeit, es ist wie es ist. Tränen, als er sagte, er gehe mit solchen Traurigkeiten so um, dass er sie „abwarte“, bis die Wunden geleckt seien. Sagt er, meine Worte wären, ausheilen, Zeit und Ruhe dafür haben, alle Zeit der Welt für eine ruhige Bekanntschaft mit dem Schmerz. Und da kamen die Tränen, weil ich diese Zeit nicht kenne, ins blöde Büro muss, und fröhlich tun, wenn mir nicht fröhlich ist, und wenn ich noch nicht mal was tun will. Und die anderen Verpflichtungen, Zeitkorsett, und die Tränen rannen, weil ich so wenig bei mir sein kann.
Verständige Tränen, verständiger Tag, wohltuendes Gewitter, lehrreiches Akzeptieren des Schmerzes.
Nein, keine Ablenkungsmanöver. Mehr Wasser, bitte.
wasserfrau - 15. Jun, 23:53
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