19
Aug
2006

Es regnet wieder

es prasselt.
gewittert.

ich finde mich in meiner höhle wieder zurecht
und maunze fast wie ein kätzchen.

dieser sommer war für mich schon vorbei.
er war ein hitzestrom und eine sensation. dann aus die maus.

heute: überraschendes hervorkommen.
ich fühlte mich glücklich und verbraucht beim unerwarteten schwitzen.
ich fühle mich glücklich und geduscht und neu geschwommen
beim unerwarteten regen.

morgen kann ich wieder kartoffeln kochen. telefonieren, maunzen. herbst spielen vor dem inferno-infernale dieses sommers, das kommt noch.

ich warte auf einen urlaub der entscheidung (!). herbsthitze. ver-rückte normalität. ich habe KEINE angst.

(nur die mietwagenbuchung zieht sich, der rest sollte klar sein.)

Noch ein herrlicher Text

von Angelika Aliti, deren HP sich leider nicht direkt auf die Seiten verlinken lässt...

Dies wird ein kurzer Sommer



nun ist richtig Sommer. Na endlich. Na wunderbar. Aber es wird ein kurzer Sommer werden. Natürlich nicht im meteorologischen Sinne, da mag er bis in den November dauern, das soll mir mehr als recht sein. Nein, es ist eher das Spiel der drängenden Veränderungen, die das Zeitmaß des Nichtstuns sehr einschränken werden. Auf allen Ebenen. Denn der kommende Herbst wirds in sich haben. Es sind nicht die Sprünge über den Abgrund, der Radschlag der ungewöhnlichen Verlockung - nein, von dieser Art sind die Veränderungen nicht, die anstehen. Gründlichkeit ist gefragt. Klarheit. Konsequenz. Wir Schönfärberinnen befassen uns gerade mit Sinn und Zweck des Kämpfens. Mit der Frage warum und wofür. Dass die Zeiten eine straffere Haltung verlangen, ist klar. Die jetzt eingeschlagene Richtung wird für die nächsten Jahre gelten. Dagegen steht, dass Urlaubszeit ist. Also: straffe Geduld.

Ich bin 42...

... und stöbern hilft.
Hier
finde ich das (u.a.) (Buch: Der weise Leichtsinn)

6. Wenn dann die nächsten sieben Jahre, die bis zum 42. Jahr gehen, kommen, tut sich der Boden auf und wir sehen, es war tatsächlich ein doppelter. Vollkommen inhuman, das heißt ohne daß wir die Möglichkeit haben, zu argumentieren, recht zu behalten, Dinge zu verdrehen und zu verleugnen, was doch offensichtlich ist, haut uns das Leben um die Ohren, was wir vernachlässigt, mißachtet und für unwesentlich erklärt haben. Jetzt zahlen wir den Preis für die Realisierung unserer bisherigen Lebensziele und Taten. In diesen Jahren drängt sich uns die Erkenntnis auf, daß auch wir der Endlichkeit und dem Tod nicht entkommen. Und als ob das Entsetzten und die Trauer darüber nicht schon genug wären, zerplatzen jetzt die Lebenslügen, und alle unsere Charaktermasken fallen uns vom Gesicht. Wer sein Leben lang so getan hat, als hätte er keine Angst, wird jetzt von Furcht und Panik überrollt werden. Wer schlecht mit Geld umgegangen ist, dem wird jetzt die Lektion erteilt, daß das Spiel mit der eigenen Existenz schiefgeht. Wer sein mickriges Selbst hinter einem arroganten und furchteinflößenden Ich verborgen hat, wird sich in Situationen wiederfinden, die zeigen, wie sehr alle anderen sich in die ganzen Jahre über nicht täuschen ließen und dieses mickrige Selbst in aller Klarheit sehr wohl gesehen haben. Wer sich hauptsächlich auf die Karriere konzentriert hat, kriegt jetzt Probleme auf dem Liebessektor. Wer nur Heim und Familie vor Augen hatte, findet sich vielleicht ausgesetzt und ungeschützt im Freien wieder. Für jeden Menschen ist es das, was er am wenigsten erwartet hat, was er am wenigsten bedacht hat, wogegen man sich am wenigsten geschützt weiß. Man wird an einem Ort erwischt, wo man am weitesten von einer authentischen Identität entfernt ist.


Ja, so ist es, unvermeidlich, wenn man nicht zu spät kommen will fürs Leben. Aber jetzt bin ich ja 42, dummdidumm.

AHA?!

"Du musst fühlen, du musst glauben, aber sehen darfst du nie! Wirklichkeit wird immer rauben, was dir schenkte Phantasie."

fand ich bei sianna.


Ist das traurig, oder wahr?
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