Nein, ich werd jetzt nicht verrückt
Ein Tag wie Ende September vielleicht fing mich heute ein und legte mich wie in Kissen in die mild-entschwebende Zeit. (Umsomehr vielleicht, als ich tatsächlich einen Hexenschuss habe, der alles Bewegen langsam und die Zeit schleichend macht.)
Ich gebe es zu, es war ein Tag, den ich mochte, mit dem Aroma von Unwirklichkeit, als sei jede Ernte eingefahren, alles getan und der bei mir übergroßen Sehnsucht nach Entlastung von oberster, wolkenverhangener Instanz statt gegeben.
Nur ist in Wirklichkeit alles ganz anders: Es ist noch nicht einmal der Juli vorbei - und nur, weil es gar keinen Sommer gibt, ist noch lange nicht Herbst. Keine Ernte eingefahren, keine Entwarnung in Sicht. Im Gegenteil - Die Menschheit spielt völlig verrückt: global und lokal.
Dann eine Mail, die - im sogenannten beruflichen Zusammenhang stehend - mir unwirsche, nicht nachvollziehbare, kryptische und einsilbige Totalkritik entgegen schleudert. Zum späten Sonntagabend! Nein, ich bin weder überempfindlich, noch gar verrückt, aber mit Künstlern im Stress zusammen zu arbeiten, heißt emotionale Ausnahmezustände zu kassieren, die, ich merke es seit Wochen, eine enorme Ansteckungsgefahr in sich tragen.
Gewisse Leute sind in den letzten drei Wochen für mich wie gestorben, wie Untote quälen sie weiter, ich weiß, durch dieses Ding muss ich noch durch, ich weiß, wenn das rum ist, muss irgendwie alles anders werden, ich mich in Sicherheit bringen, den Liebsten gleich mit, ich weiß noch nicht und schon gar nicht genau, wie das geht, aber es ist nötig, denn so verrückt darf man nicht leben, wenn man leben will.
Da ist mir ein Hexenschuss schon nahezu Recht (wie wahr dieses Wort), da liebte ich heute dieses Versinken in graue Nebel, das langsame Kochen, das manchmal gar nicht mehr Denken. Da fürchte ich die Woche, die sich nun schon als neue heraufbäumt - und will aber nicht mehr fürchten noch kämpfen. Resignieren mit Blick auf einen stillen, milden See wäre mir das Liebste, jedenfalls in diesem Moment.
Ich gebe es zu, es war ein Tag, den ich mochte, mit dem Aroma von Unwirklichkeit, als sei jede Ernte eingefahren, alles getan und der bei mir übergroßen Sehnsucht nach Entlastung von oberster, wolkenverhangener Instanz statt gegeben.
Nur ist in Wirklichkeit alles ganz anders: Es ist noch nicht einmal der Juli vorbei - und nur, weil es gar keinen Sommer gibt, ist noch lange nicht Herbst. Keine Ernte eingefahren, keine Entwarnung in Sicht. Im Gegenteil - Die Menschheit spielt völlig verrückt: global und lokal.
Dann eine Mail, die - im sogenannten beruflichen Zusammenhang stehend - mir unwirsche, nicht nachvollziehbare, kryptische und einsilbige Totalkritik entgegen schleudert. Zum späten Sonntagabend! Nein, ich bin weder überempfindlich, noch gar verrückt, aber mit Künstlern im Stress zusammen zu arbeiten, heißt emotionale Ausnahmezustände zu kassieren, die, ich merke es seit Wochen, eine enorme Ansteckungsgefahr in sich tragen.
Gewisse Leute sind in den letzten drei Wochen für mich wie gestorben, wie Untote quälen sie weiter, ich weiß, durch dieses Ding muss ich noch durch, ich weiß, wenn das rum ist, muss irgendwie alles anders werden, ich mich in Sicherheit bringen, den Liebsten gleich mit, ich weiß noch nicht und schon gar nicht genau, wie das geht, aber es ist nötig, denn so verrückt darf man nicht leben, wenn man leben will.
Da ist mir ein Hexenschuss schon nahezu Recht (wie wahr dieses Wort), da liebte ich heute dieses Versinken in graue Nebel, das langsame Kochen, das manchmal gar nicht mehr Denken. Da fürchte ich die Woche, die sich nun schon als neue heraufbäumt - und will aber nicht mehr fürchten noch kämpfen. Resignieren mit Blick auf einen stillen, milden See wäre mir das Liebste, jedenfalls in diesem Moment.
wasserfrau - 24. Jul, 23:02
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