12
Okt
2009

4 Tage

ganz ohne Internet, sondern ganz viel draußen gewesen. Gelaufen, geguckt, gefroren, genossen. In Hamburg.
Es war so schön, so frei. Obwohl ich in zur Übellaunigkeit bereiten Stimmung losfuhr, wurde selbige ständig nur besser. Auch wenn es regnete, auch wenn der S-Bahnverkehr zusammenbrach.
Geschlafen im allerschönsten Wohnprojekt, fast wie im Hotel, nur alles besser. Eingebunden vor dem Schlafen in Freundschaftliches und viele Erzählungen. Gefeiert auf der Reeperbahn länger als bis halb eins...
So viel easy going und Treibenlassen war länger nicht mehr.
Gerade habe ich gar keine Lust auf Alltag und "Realität".

3
Okt
2009

Ein großer Fleck Sehnsucht

Ein duales Gefühl, das Marx vor über hundert Jahren als "fortwährend mit seinem Gegenteil schwanger gehend" beschrieben hat.

Auch wenn der Artikel wirklich ziemlich feuilletonistisch ist (das ist seine Aufgabe), auch wenn er für den unaufhaltsam herbei ziehenden Winter wenig genug verspricht, trifft er doch auf meine mal wieder virulente Sehnsucht nach B.
Diese Sehnsucht, nach Östlichem, Himmeln, Weitläufigkeit. Nicht mehr wie eine manchmal schneidende unglückliche Liebe, wie früher hin und wieder, sondern als sanfte, aber deutliche Liebesphantasie.

Und das oben genannte duale Gefühl ist auch das, das die Gegensätze von Frankfurt und Berlin in sich tragen.

28
Sep
2009

Mein liebes Bockenheim

In "meinem" Wahllokal im Pflegeheim Bockenheim war gestern ein Ergebnis zu verzeichnen, das mich meine Umgebung wahrhaft schätzen lässt: Nähme man die Piraten noch mit ihren 4,5% dazu, hätte eine grün-rot-rote Regierung mit ein bisschen Seeräubereinfluss hier eine Zweidrittelmehrheit. Ohne Augenklappen immerhin 62%, schwarz-gelb knapp 30. Und da hat ja sogar die Einwohner(innen)schaft des Pflegeheims mitgewählt.
Da weiß ich, ich kann hier eigentlich nicht weg, auch wenn alles so eng ist und ich so absolut keine Lust auf den Winter verspüre, wo ich weder in den Garten noch in die Aussensitze der anliegenden Kneipen kann. Aber ich war sehr stolz gestern auf meine direkte Nachbarschaft - und frage mich, wie anders muss das restliche Deutschland sein, das so anders wählt.

25
Sep
2009

Erinnerung: Finisterra

Oben am Gipfelkreuz schreit eine Frau. Unten im Sand eine Umarmung. Fette, fast noch bettlägrige Schokocroissants am Morgen. Viel Wind, viel Sonne, eine gewisse Verwirrung.

Ich habe einen Traum

... der ist so groß und farbig und wunderbar... dass ich nur hoffe, seine Kraft möge in meinem Leben bleiben.
Eben hat er gerade wieder einen Vorstellungsanker gefunden, das war im Juli schon mal so, da ging er knapp, sehr knapp nicht in Erfüllung, an mir hat´s nicht gelegen, ich habe gut gekämpft. Und es ist auch keine Frage des Sofort und des Ertrotzens. Es ist ein Traum, der ab und zu jetzt mögliche Andockpunkte in der Außenwelt findet, während das Jetzt dadurch schon erfüllter wird.

21
Sep
2009

Nach dem Trubel

kam der trouble und jetzt ist da was zwischen Erschöpfung und Trauer.
So viel Buntes, Erfolg und Freude ... und doch Trauer. Wenn man wie ich mit vielen Künstlern und Künstlerinnen zusammen arbeitet - und selbst es nicht ist, jedenfalls auf keinen Fall im strikten Sinne... wird´s emotional sehr aufwändig. Ich organisiere und mache und tue.. doch die im Schatten sieht man nicht. Connie Palmen hat mehrfach in ihren Büchern die Künstler(innen)seele und speziell die von Schauspieler(innen), aber auch Regisseur(inn)en, Dirigent(inn)en... als zutiefst verletzte, früh übersehene geschildert. Ginge es mir besser, ich hätte das nie gelesen und würde es nicht wiedererkennen? Wäre Naivität hier einfacher? Ohne Nachdenken zurücktoben? Ich sehe wieder mal lauter tief verstörte Kinderseelen, aber wie verletzte Kinder so sind, prügeln sie auf der ein bisschen rum, die sich zur Mama zu eignen scheint. Aber wie ist es eigentlich um die Störung derjenigen bestellt, die sich für diese Rolle hergibt?
Wenn Frauen gegen mich antoben, schmerzt es mich im Übrigen viel, viel mehr als wenn Männer das tun. Das ist auch ein deutlicher Hinweis, wenn ich ihn auch noch nicht ganz zu entschlüsseln weiß.
Es ist mit den Künstler(innen) strukturell ein bisschen so wie mit Fußballfans, die sich auch kloppen, wenn sie verlieren und wenn sie gewinnen, die tun es allerdings mit einem klar definierten Gegner. Künstler(innen) kommen ebenfalls auch im Erfolg nicht zur Ruhe und fühlen sich auch und gerade dann nicht als Team. Da alle Einzelkämpfer sind, will jede(r) den Erfolg für sich und der trouble geht erst Recht los.
Jede(r) stimmt allerdings nicht: Es gibt wunderbare, faire Ausnahmemenschen! Und doch bin ich gerade traurig, wegen dem was ist, wo es doch so gut sein könnte.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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Eben habe ich alle meine Posteingangsmails "unwiederbringlich"...
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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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