What happens in Tunisia?
Ich glaube ich liebe den Maghreb. Als ich das erste Mal Tunesien, in diesem Fall die Insel Djerba, bereiste, hatte ich Anwandlungen von fremd-heimatlichem Wohlsein, die, würde ich an die Reinkarnation eindeutig glauben, nur einen Schluss zuließen. Vielleicht auch das ewig-weibliche Hingezogensein zum bisschen Wüstenorient ...
Als ich mich, ich glaube, es war 1996, zum Fachkräfteaustausch nach Algerien anmeldete, gierig auf einen genial-eindrucksvollen bezahlten Urlaub, wurde die Chose abgesagt. Da ging´s dann los mit drunter und drüber. Dem Vernehmen nach kann man ja heute noch Algerien nicht gerade gefahrlos bereisen.
Mein neuer Kollege, geboren in Marokko, hat uns heute eröffnet, dass er zu vorgegebenen Zeiten, die täglich nach Sonnenstand wechseln, beten will und muss. Wenn er einen Austausch ins Riff-Gebirge möglich macht, erlaube ich ihm fast alles.
Aber Tunisia. Auweia. Bisher gilt, unbekannter- und ungeprüfterweise, meine Solidarität und Sympathie den rebellierenden kids. Auch schon die Trauer, denn sie riskieren offensichtlich ihr Leben und ich will sie von hier aus zur Vorsicht mahnen. Das Auswärtige Amt beginnt schon vor Reisen nach Tunesien zu warnen. Ja, ist es wahr, muss das alles sein?
Als ich mich, ich glaube, es war 1996, zum Fachkräfteaustausch nach Algerien anmeldete, gierig auf einen genial-eindrucksvollen bezahlten Urlaub, wurde die Chose abgesagt. Da ging´s dann los mit drunter und drüber. Dem Vernehmen nach kann man ja heute noch Algerien nicht gerade gefahrlos bereisen.
Mein neuer Kollege, geboren in Marokko, hat uns heute eröffnet, dass er zu vorgegebenen Zeiten, die täglich nach Sonnenstand wechseln, beten will und muss. Wenn er einen Austausch ins Riff-Gebirge möglich macht, erlaube ich ihm fast alles.
Aber Tunisia. Auweia. Bisher gilt, unbekannter- und ungeprüfterweise, meine Solidarität und Sympathie den rebellierenden kids. Auch schon die Trauer, denn sie riskieren offensichtlich ihr Leben und ich will sie von hier aus zur Vorsicht mahnen. Das Auswärtige Amt beginnt schon vor Reisen nach Tunesien zu warnen. Ja, ist es wahr, muss das alles sein?
wasserfrau - 10. Jan, 22:29
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wasserfrau - 14. Jan, 23:27
Nun darf man wirklich gespannt sein, was sich in Nordafrika tut. Ich fliege derweil nach Lissabon, Frau Rosmarin, ist es denn bequem im Beutelchen? Ich hoffe doch!
wasserfrau - 22. Jan, 21:47
Wieso kommentiert dazu eigentlich niemand? Habe ich einen unpolitischen Blog - und Leute, die zu mir kommen, erwarten dies???
Jedenfalls: Ein bisschen bin ich vielleicht naiv-euphorisch. Aber ich finde das, was da gerade passiert so geil. Auch wenn es nicht hundert Prozent ideal ausgeht ... solche Veränderungen, die Menschen erkämpfen, vergessen ihre Herzen nie, machen sie stark. Kürzlich eine Diskussion mit den linken Freunden: Einige sehr pessimistisch-warnend. Komischerweise verlangen gerade die Linken oft bei einer inspirierenden Rebellion gleich ein Garantiezertifikat über den ewig-idealen Menschheitszustand, der nun geschaffen worden sei. Ich wäre jetzt gerne in Tunis - wo ich schon immer hin wollte - denn diese Umbruchszeiten haben ein solches emotionales und intelektuelles Feuer, die Menschen wachsen über sich hinaus. Ich habe das wenige Tage nach der Maueröffnung in Ost-Berlin und wenig später in Leipzig miterleben dürfen (und auch in meinem eigenen Leben bei einem Studentenstreik, als ich persönlich die Veranstätung eines fruchteinflößenden Professors auflöste, als wäre es nichts.) Klar kann das alles verpuffen, unter Kontrolle genommen werden ... Aber das tunesische Fanal für Freiheit is doch gerade recht wirkungsvoll.
Jedenfalls: Ein bisschen bin ich vielleicht naiv-euphorisch. Aber ich finde das, was da gerade passiert so geil. Auch wenn es nicht hundert Prozent ideal ausgeht ... solche Veränderungen, die Menschen erkämpfen, vergessen ihre Herzen nie, machen sie stark. Kürzlich eine Diskussion mit den linken Freunden: Einige sehr pessimistisch-warnend. Komischerweise verlangen gerade die Linken oft bei einer inspirierenden Rebellion gleich ein Garantiezertifikat über den ewig-idealen Menschheitszustand, der nun geschaffen worden sei. Ich wäre jetzt gerne in Tunis - wo ich schon immer hin wollte - denn diese Umbruchszeiten haben ein solches emotionales und intelektuelles Feuer, die Menschen wachsen über sich hinaus. Ich habe das wenige Tage nach der Maueröffnung in Ost-Berlin und wenig später in Leipzig miterleben dürfen (und auch in meinem eigenen Leben bei einem Studentenstreik, als ich persönlich die Veranstätung eines fruchteinflößenden Professors auflöste, als wäre es nichts.) Klar kann das alles verpuffen, unter Kontrolle genommen werden ... Aber das tunesische Fanal für Freiheit is doch gerade recht wirkungsvoll.
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