Gibt es ein Schreiben vor DEM Schreiben?
Immer wieder gibt es Leute, die raten mir zu Schreiben, „es“, das berühmte, unfassbare „es“ aufzuschreiben. Diese Leute – inklusive dem unglücklichen Geliebten – wissen nichts von diesem Blog. Und das ist vermutlich auch besser so, denn was sie ahnen, was „es“ wäre, das schreibend bewältigt würde, würden sie hier nur unzureichend finden. Wo ist es? Wo die erstürmende Schreibkraft, die bei mir vermutet wird?
Ich denke biografisch, metaphorisch, melancholisch, zurück und nach vorne. Selbst meine Ratlosigkeit hat schwirrende Worte. Ich scheue mich, so zu schreiben. Warum?
Die Melancholie des kleinen, sehr eng gestrickten Alltags, das wenige Licht in meiner Camping-Wohnung, meine Haltung, die buddhistisch-akzeptierend wirken soll – vor allem auf mich selbst! - und doch fürwahr verkrampft ist. Jedes mögliche Risiko gehe ich ein, aber das eigene Leben zu wissen und zu versuchen, ist mir zu riskant. Das Gefängnis, das mich umgibt, immobiliar sowie an Haut und Haaren, ist mir eine gute Ausrede. Ich rüttele an den Stäben, um meine Verzweiflung zu zeigen, suche aber nicht engagiert nach der Feile.
Für manche Schriftsteller (Baudelaire?) war das Schreiben selber das Schwert, der Fechtkampf, die gültige, riskante Auseinandersetzung.
Ich denke biografisch, metaphorisch, melancholisch, zurück und nach vorne. Selbst meine Ratlosigkeit hat schwirrende Worte. Ich scheue mich, so zu schreiben. Warum?
Die Melancholie des kleinen, sehr eng gestrickten Alltags, das wenige Licht in meiner Camping-Wohnung, meine Haltung, die buddhistisch-akzeptierend wirken soll – vor allem auf mich selbst! - und doch fürwahr verkrampft ist. Jedes mögliche Risiko gehe ich ein, aber das eigene Leben zu wissen und zu versuchen, ist mir zu riskant. Das Gefängnis, das mich umgibt, immobiliar sowie an Haut und Haaren, ist mir eine gute Ausrede. Ich rüttele an den Stäben, um meine Verzweiflung zu zeigen, suche aber nicht engagiert nach der Feile.
Für manche Schriftsteller (Baudelaire?) war das Schreiben selber das Schwert, der Fechtkampf, die gültige, riskante Auseinandersetzung.
wasserfrau - 27. Mär, 19:34
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oxy_moron - 29. Mär, 17:33
dein schreiben vor dem schreiben nimmt (mich) zumindest äußerst gefangen. in diesem sinne... grüße :)
Tante Emma rechnet ab - 29. Mär, 17:43
"Ich rüttele an den Stäben, um meine Verzweiflung zu zeigen, suche aber nicht engagiert nach der Feile. "
wenn ich nicht wüsste dass es sinnlos ist, würde ich jetzt sagen: schau dich um und vergiß die Feile, der käfig steht sperrangelweit offen, du traust dich nur nicht raus!
Was ich hier lese sagt mir ganz klar, dein Schreiben vor dem Schreiben ist schon lang vorbei. Du schreibst schon lange danach
Emma
wenn ich nicht wüsste dass es sinnlos ist, würde ich jetzt sagen: schau dich um und vergiß die Feile, der käfig steht sperrangelweit offen, du traust dich nur nicht raus!
Was ich hier lese sagt mir ganz klar, dein Schreiben vor dem Schreiben ist schon lang vorbei. Du schreibst schon lange danach
Emma
wasserfrau - 29. Mär, 20:39
Habt vielen Dank für eure Worte. Das tut mir so gut.
@oxy-moron: Ganz viel Danke.
@Tante Emma: Wer kann schon sagen, ob es sinnlos ist?. I thank you.
@oxy-moron: Ganz viel Danke.
@Tante Emma: Wer kann schon sagen, ob es sinnlos ist?. I thank you.
Tante Emma rechnet ab - 29. Mär, 21:05
Jepppp, ich wusst das wort sinnlos lockt dich aus der reserve ;-)
du weisst es, du weisst es
nichts zu danken, die kleine freude ist dank genug.
und lesen will ich............
du weisst es, du weisst es
nichts zu danken, die kleine freude ist dank genug.
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