Allerheiligen steht vor der Tür
...vor meiner nicht mehr. Flink wie ich bin, habe ich die Traurigkeit, das Stigma des Winters, der Licht als Kerze kennt, die das Dunkel erhellt in ganz kleinem Kreis und es spüren lässt im großen außenrum, schon mal reingelassen. Beim Wort "Winterreifen" kullerten die Tränen, die schon bereit lagen, kullerten, ganz natürlich und leise und unspektakulär.
In diesem Wort liegt viel Geschichte und Symbol und die Stimmung war schon seit Stunden oder Tagen so winterbereift geworden, dass es an diesem Wort nicht lag, sondern es erzählte eine ganze Geschichte, lang und langsam, heimelig und nur ein klein wenig verstörend, denn die Tränen waren bereit, fast krankenschwesterhaft jede Verstörung gleich zu lindern, zu verdünnen, zu vermengen mit einem Außen zwischen Trost und Frage.
In diesem Wort liegt viel Geschichte und Symbol und die Stimmung war schon seit Stunden oder Tagen so winterbereift geworden, dass es an diesem Wort nicht lag, sondern es erzählte eine ganze Geschichte, lang und langsam, heimelig und nur ein klein wenig verstörend, denn die Tränen waren bereit, fast krankenschwesterhaft jede Verstörung gleich zu lindern, zu verdünnen, zu vermengen mit einem Außen zwischen Trost und Frage.
wasserfrau - 31. Okt, 19:01
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wasserfrau - 1. Nov, 00:21
die tränen...das war die furcht vor der wiederholung des immergleichen... ein eintauchen in zu niedrige energie, als würden leise im kerzenschein türen verschlossen, für die ein schlüssel gefunden wurde. ich war in f: in den neuen ländern war ja heute luther-, dazwischen ein brückentag. die energie, die ich mir gewonnen hatte, versuppte in einer ungerührten, niedrigenergetischen heimeligkeit, die mir als unheil erschien. und auf leisen pfoten tappste tatsächlich schon der winter durch die luft, als säuselte er hämisch: nutze die zeit, wenn du sie noch hast.
doch diese tränen waren schmackhaft. noch auf der rückfahrt im zug waren sie, die wenigen, die nicht laut schluchzend daher kamen und keinem publikum bestimmt waren, in mir spürbar wie ein tiefer treuer freund.
im sommer gewonnen, im herbst gereift, muss dieser freund es nun mit dem winter aufnehmen. meine kleinen polarforschertränen, fast als müsste ich sie im nachhinein noch streicheln, in ihrer lauwarmen, treuen ehrlichkeit.
doch diese tränen waren schmackhaft. noch auf der rückfahrt im zug waren sie, die wenigen, die nicht laut schluchzend daher kamen und keinem publikum bestimmt waren, in mir spürbar wie ein tiefer treuer freund.
im sommer gewonnen, im herbst gereift, muss dieser freund es nun mit dem winter aufnehmen. meine kleinen polarforschertränen, fast als müsste ich sie im nachhinein noch streicheln, in ihrer lauwarmen, treuen ehrlichkeit.
siam - 2. Nov, 14:50
wie schön du diesertage schreibst.
wasserfrau - 2. Nov, 17:00
oh danke...der kommentar kam mir "schöner" vor als der eigntliche text, ihn mochte ich wirklich.
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