Schrift und Respekt
Thematisch schnurrten heute zwei Themen zusammen und in den Mittelpunkt meines angespannten Nervensystems.
1) Respekt
Momentan habe ich eine Kollegin und einen Mann, die beide über mich drüberbrettern, dievielleicht beide schüchterne Kinder waren, die zu - in meiner Wahrnehmeung - etwas rücksichtslosen Selbstbewussten wurden. Es ist ein bisschen viel für mich, dieses Raumgreifende, ich empfinde es als respektlos. Ich will nicht kämpfen, ich habe ein großes Problem mit Selbstlob und ich will, dass Menschen aufeinandereingehen, also jedenfalls auf mich. Ich wusste gar nicht, dass es mir an Durchsetzungsvermögen krankt, es ist auch eine ungeliebte Kategorie bei mir, und ich fühle mich respektlos behandelt, heul, heul, ich bin dem Phänomen noch nicht wirklich auf die Spur gekommen.
2) Schrift
Im Grunde völlig anderes Thema (?!) Schon lange fiel mir nicht mehr so auf wie heute, dass Leute das Lesen verweigern. Sich auf ein HörensagenQuerLesen berufen. Auf: Das weiß ich auch so.
___
3) Conclusio: Dann fiel mir auf, dass ich mich in der Ruhe des Respekts übe durchs Schreiben: Weil ich mir überlege, wie die Formulierung eines Mails sein kann. Hin und wieder auch mal ein richtiger Brief. Oder jene selbstbezüglichen Texte, die ich so vor mich hin und über mich schreibe, die am Ende nur dann offen verwundet sein können, wenn ich gerade mir selbst gegenüber Respekt übe.
Wer schreibt und liest spürt, dass Worte vielleicht nicht auf die Goldwaage gehören, aber auf die Wortwaage. Vielleicht entsteht ja da eine Art introvertierter Achtsamkeit, die im schnellen, nahezu unvermittelten Handeln entfällt.
Vielleicht akzeptiere ich fast (aber nur fast) alles, wenn jemand die richtigen Worte findet. Und fast nichts, wenn es stumm bleibt.
Das Schriftliche ist das, was es erst in die Form zwingt. An manchen Tagen ist mir das Mündliche zu nah dem überstürzten Handeln. Heute ist so ein Tag.
1) Respekt
Momentan habe ich eine Kollegin und einen Mann, die beide über mich drüberbrettern, die
2) Schrift
Im Grunde völlig anderes Thema (?!) Schon lange fiel mir nicht mehr so auf wie heute, dass Leute das Lesen verweigern. Sich auf ein HörensagenQuerLesen berufen. Auf: Das weiß ich auch so.
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3) Conclusio: Dann fiel mir auf, dass ich mich in der Ruhe des Respekts übe durchs Schreiben: Weil ich mir überlege, wie die Formulierung eines Mails sein kann. Hin und wieder auch mal ein richtiger Brief. Oder jene selbstbezüglichen Texte, die ich so vor mich hin und über mich schreibe, die am Ende nur dann offen verwundet sein können, wenn ich gerade mir selbst gegenüber Respekt übe.
Wer schreibt und liest spürt, dass Worte vielleicht nicht auf die Goldwaage gehören, aber auf die Wortwaage. Vielleicht entsteht ja da eine Art introvertierter Achtsamkeit, die im schnellen, nahezu unvermittelten Handeln entfällt.
Vielleicht akzeptiere ich fast (aber nur fast) alles, wenn jemand die richtigen Worte findet. Und fast nichts, wenn es stumm bleibt.
Das Schriftliche ist das, was es erst in die Form zwingt. An manchen Tagen ist mir das Mündliche zu nah dem überstürzten Handeln. Heute ist so ein Tag.
wasserfrau - 8. Apr, 00:08
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
teacher - 8. Apr, 18:00
Leute verweigern das Lesen. Das sehe ich in vielen Klassen: "Ich brauche nicht lesen, meine eigene Meinung ist wichtiger."
wasserfrau - 8. Apr, 20:27
Genau. Das Phänomen begegnet mir aber auch bei durchaus älteren Personen, die Entscheidungen treffen, die sie nur auf Grundlage bestimmter Lektüren treffen könnten. Sie verlassen sich aber dennoch auf ihr "Gespür", was da geschrieben stehen könnte...
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