7
Nov
2009

Das Private...

ist das Politische hieß mal ein Slogan.
Wenn man ihn hört, hat man das Gefühl, man muss ein Staubtuch holen, um die Antiquität in Augenschein zu nehmen. Ich habe diesen Spruch auch nie so ganz genau verstanden.
Nun tritt mir ein zwischenmenschlicher Irrsinn mit der ganzen Breitseite entgegen und ich lese alle Nachrichten von regelrechtem Gewaltschaum und Kontrollverlust - zum Beispiel von amerikanischen Militärpsychiatern - mit ganz anderer Emotion. Ich bin im Moment nur noch am Unterscheiden und Staunen, was es für wunderbare und was für feindliche es Menschen gibt, wie großartig und solidarisch und für mich "normal" manche sind, wie erschreckend eskalierend und autoritär und verrannt andere, ich habe eine einmal hochgedrehte Sensibilität für diese Dinge.
Auf einmal sehe ich fast alles "privat" - und eben doch nicht. Auf einmal sehe ich im Brennglas, Menschen mit denen man reden kann, die solidarisch sind, die wunderbar sind ... bei mir strömt Dankbarkeit! Auf der anderen Seite Menschen, die (unter Druck?! Ja! welchem?) nicht nur gegen andere Menschen, sondern auch systematisch gegen jedes Lebenglück, gegen jede Möglichkeit von Verständigung, gegen jede Form gelingenden Zusammenlebens agieren - und damit natürlich auch gegen sich. Die sozusagen Krieg anfangen.
Bei mir ist das bisschen Krieg jetzt im privaten Bereich. Eigentlich ppippifax. Aber ich sehe schon, was es anrichtet... Und auf einmal finde ich es total politisch. Es ist es.

3
Nov
2009

Schmetterling... beinahe

Die leichte, glänzende Phantasie nach dem Aufstehen war nach eineinhalb Stunden fast verschwunden. Lohnend wäre es, gleich zu schreiben, nie tut sie das, setzt sich erst der Glotze aus und angeblichen Neuerungen, die sie im Lichte Digitaliens erreichen. Früher – und das ist keine 20 Jahre her – haben die Menschen ganz anders gelebt.
Eine Phantasie war da von Aufbruch und Neuanfang, seltsam stark, und nun ist sie wieder weg. Weil sie sich nicht in Bewegung gesetzt hat, der Wind nicht Haar und Haut und Hirn umspiele durfte, weil das Zwischenreich vielleicht ohnehin sein feste Zeit hat, in der es sich einzig zeigt. Dennoch vertraut sie den Botschaften, die aus ihrem Innern kommen, sie kommen wieder.

1
Nov
2009

Aktivität

... die habe ich mir lange gewünscht, und plötzlich ist sie da. geht von mir aus, als wäre es nix. (wir hatten - ich vermute im frühsommer - so ne fortbildung, da gab es plastikskulpturen zu wählen, und ich habe als einzige die gewählt, die sich orange-spiralig hochdrehte und aktivität bedeutete...reichliche zeit kam ich mir vor, als läge ich in einem lauwarmen fluss und werde getrieben und es machte mich nervös.)
in den letzten 14 tagen habe ich 7 anträge auf finanzmittel geschrieben, ich bin so drin und drauf, dass ich das erste mal im leben formulare jeglicher art nur noch als sport sehe... 7 anträge, für die sache, das kollektiv, die organisation, die kunst... ich derweil ganz unbezahlt. ich konnte plötzlich loslegen ins blaue, als hätte ich keine eigenen sorgen. das wundert mich schon. aber es tut gut.
es geht, es geht nur so, aber es geht auf jeden fall. (auch diesen durchhaltespruch habe ich für das gesamte team in der zwischenzeit geboren.)
mein kontoauszug ist ein (spanisches) ausrufezeichen. aber irgendwas in mir hat gerade die flügel ausgebreitet.

31
Okt
2009

Frei sein

Das war das vermutlich auch vergängliche Gefühl des Tages.
Heute war das Glas nicht halb leer, sondern fast voll. Wenn die Sonne aus den Wolken brach: Als würde es überlaufen.

Und dabei ich, schlicht ich, den Kopf schüttelnd über mich selbt- wie in Trance. So ein mögliches Glück - wie in einem Schaukasten- und ich als Betrachterin, ruhig.

30
Okt
2009

sonnenherbstgarten

Der Garten sieht noch wunderschön aus, als könnte er ewig Sommerreste aufbe-wahren:
sonnenherbst-2

herbstgarten5-web

Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich natürlich der Gang der Dinge:

laub-liegestuhl-web

...

Klamm ist mir im Innern,
auch im Innern der Räume,
zwischen Mauern ein wenig.
Draußen jedoch eine Luft wie Zuckersonne,
Goldblätter Im Flug,
streifen Nase, Mund und hüpfende Kopfflausen.

Raus, raus also -
auch wenn hier drinnen noch mancherlei Arbeit wartet.
logo

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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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