1
Dez
2009

Heldenreise II

Tatsächlich habe ich es geschafft mich auf der Reise von der Wandererin in die Kriegerin zu verwandeln. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber es scheint so.

Tag nicht vor dem Abend loben, weil...
was, das Wort Kriegerin für mich abstrahl: etwas Konsequentes, Kompromissloses, Aktives, natürlich auch: Mutiges... schien mir so erstrebenswert und von mir lange nicht mehr erreicht. Das Freilaufen in gezielten Tagträumen hat´s gebracht.

Dabei fühlt sich das "Kriegerische" ganz gewaltlos an.

27
Nov
2009

Radfahren

verlernt man nicht.
Fernsehschauen wahrscheinlich auch nicht.
Für ein paar Tage habe ich die Gelegenheit, Fernseh zu schauen, (sagt man das so: Fernseh zu schauen?)
Ich, die ich keinen Fernseher habe und mit der ganzen Sache (ernsthaft jetzt) mehr oder weniger abgeschlossen habe, als ich 15, 16 war und mein Vater wollte, dass wir alle gemeinsam uns vor dem Gerät versammeln ... und ich träumen wollte, auf meinem Bett an die Decke starrend, alleine. Fernsehen? Keine Ahnung!
Stattdessen habe ich natürlich diverse (diverse!) Abende "im Internet" verbracht.
Und nun schaue ich mal wieder wie Kindi auf dieses uralte, mir strikt entwöhnte Medium "TV". Merke, dass das immer noch das Alte ist, man findet sich ja unmittelbar zurecht. Ein Tatort ist ein Tatort und die NDR-Talkshow ist ...
Eben. Aber ob jemand so aufmerksam und kindlich-fasziniert Fernsehen schaut wie ich?

21
Nov
2009

Vordemokratie

Da ich gerade am " wissenschaftlichen Arbeiten" mal wieder Spaß gefunden habe, kommt mir eine Idee...
--- Wissenschaftliches Arbeiten, was immer das sei: Für mich bedeutete es, in der Intellekt-Wellness-Oase Deutsche Bibliothek zu sitzen, alle Bücher verfügbar zu haben, die ich brauche und will, zu schreiben ... Die DB ist architektonisch eines der absoluten Prachtstücke FFMs und dort zu produzieren ist eine unglaublich angenehme Erfahrung. Wissenschaftlich Arbeiten bedeutet für mich auch, dass eine heitere Klarheit im Hirn entsteht, Denken (können) beschwingt, im Ernst, Kluges zu lesen, beschwingt, fürwahr. ---

Nun die Idee: Mir wurde klar, dass in Mietwohnverhältnissen bisweilen ein extrem vordemokratischer Zug, etwas zutiefst Feudales liegt. Wenn da einer ein Haus geerbt hat und meint den dumpfen Bauern, die darin leben, in jeder Hinsicht überlegen zu sein, sich alles Herrische rausnehmen zu können.
Zum Glück leben wir in einer Demokratie. Es gibt Tage, da bin ich so waaaahnsinnig froh, dass ich in einem Land mit allgemeinem Recht und Rechtsmitteln lebe, obwohl das alles auch ungerecht ist, aber nicht völlig willkürlich.


Es gibt Menschen, die benehmen sich derart grausig, dass ich ihnen eine Abschiebung in den Iran wünsche. Und im Gegenzug nehme ich gerne alle klugen, gebeutelten Männer und vor allem Frauen aus dem Iran in meiner Nachbarschaft auf.

19
Nov
2009

Erschöpfung

Erst der Vermieterterz, der mich wirklich sehr uffgerescht hat, Mieterverein, blauer Brief, schleimiges Einlenken des Herrn Vermieter, dass ich auch hätte brechen können, viel Arbeit, vegetarische Erkältung (ohne Schwein), Schlafstörungen, Vortrag geschrieben, heute gehalten (unter miesen Bedinungen, aber war okay), ich könnte umfallen, werde aber vielleicht dennoch wieder Schlafprobleme haben.

9
Nov
2009

Großes Kino

Wenn nicht auch manches jetzt wirklich kompliziert würde, ist es doch andererseits großes Kino. Wenn ich nicht zu gar nix mehr käme, was eigentlich getan werden muss, wäre es große Party.
So viele Leute hatte ich schon lang nicht mehr kichernd in der Wohnung. Die anderen Mieterinnen kommen immer mal vorbei, um irgendwas zu bezeugen. Schimpfen auf den Vermieter, der uns ihnen "nicht länger zumuten kann", wie er im Ernst schrieb. Würden jeden Brief unterschreiben, in dem sie um Beibehaltung dieser Zumutung, mit uns in einem Haus zu wohnen, ersuchen würden. Wir haben viel Spaß.
Dabei müssen sie aber auch bezeugen, dass es nun bei anhaltenden Regenfällen wirklich im Arbeitszimmer geworden ist wie beim Camping mit schlechtem Material. Es tropft an verschiedenen Stellen, Wannen und Eimer sind aufgestellt, mehrere Liter aufgefangen, dann tropft es an einer anderen Stelle. Der Dachdecker hatte ja die Diagnose gestellt, dass es kein Loch im Dach gibt, das er wenigstens behelfsmäßig flicken kann. Sondern, dass das Dach falsch und gegen die Vorschriften gedeckt ist, zu flach, deswegen kein Wasser abfließen kann, sondern auf dem Dach stehen bleibt in großer Menge und irgendwann durchsickert. Und sich mittlerweile Kanäle geschaffen hat, denn es ist ja jetzt plötzlich massiv. Weil es aber auch kein ortbares Loch gibt, tropft das Wasser wann und wo es will an unterschiedlichen Stellen. Ja, und das tut es... Die anderen aus dem Haus kommen und bringen uns Plastikplanen usw.

Eigentlich herrlich, eine Hausgemeinschaft die schon immer gut war, wird noch glorreicher durch den ganzen Schlamassel. Sozialer Zusamenhalt erweist sich als doch hundertmilliardenmal wichtiger als juristische Scheinkompetenz, als allgemeine neurotische Cholerik.
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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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