22
Mrz
2010

Glück

ist entweder etwas früh Beschenktes oder etwas alt Erworbenes.

Wenn Du das Fundamentale (Hunger, Regen, Menschen) nicht sicher weißt ... oder sicher vergisst... sondern sicher spürst. Wenn Wissen und Vergessen über das Erst-Änstliche-Neurotische zusammenfließen.
Wenn alles in Ordnung ist und immer irgendwie dagewesen und nie.

Was dann auf einmal da ist, schmeckt nach Glück.

Es geht hin und her

zwischen der Frau Kollegin und mir.
Sie: Statistikerin und Analytikerin. Ich: Neugierige und Gestalterin. (Merke ich ja gleich, dass mein Part so unwissenschaftlich klingt, weil ich meinen Erkenntnisgewinn (und -vorsprung!) nicht in Zahlen ausdrücken kann.)
Das wird noch hart. A) Weil ich sie mag und das ma nu nich verlieren will. B) Wir tatsächlich nur wenig Zeit haben. Und kein gemeinsames Forschungskonzept. C) Weil ich gerade schon wieder versuche eine Art Gesamtverantwortung für die Situation zu überehmen, während sie kühl "argumentiert" --> siehe A).
Auweia, das wird noch... Ach, das ist verdammt offen.

18
Mrz
2010

google-W

"W" steht für Wahnsinn oder Weltmeisterin oder beides.
Gestern bei den Projektforschenden, heute bei den Theaterleuten, zweimal stand eine Suche nach bestimmten zugeraunten Presseinfos an. Zweimal war die entsprechende Zeitung mehrtägig veraltet und natürlich nicht mehr einfach so zu beschaffen. Zweimal gab die Suchfunktion der Presseseite nix raus (Merke: die Suchprogramme der Presse taugen schlecht.)
Zweimal habe ich diesen angeblichen "Weltmeister"titel errrungen. Ich weiß nicht, warum die anderen es nicht können, man muss nur mal die, mal jene Wortkombination probieren, eher reduzieren, als zu genau sein - zackbumm: das dauert bei mir dreißig Sekunden.

Ich weiß, dass andere darin auch perfekt sind, erst kürzlich erfuhr ich, dass es drei, vier Merkmale nur braucht, um die Spur von jemanden zu verfolgen. Es hat mir eingeleuchtet und mich erschreckt. Ich weiß, dass es seit google-earth ein Ende hat mit der Sicherheitszone: uneinsehbare Gartenhecken. Ich kann mir den Garten meines Vaters dermaßen ranzoomen, dass ich genau den Fleck sehe, wo ich vor 35 Jahren meinen Zwerghasen begrub. Kann der sich ne Hecke bauen, wie er will.

Ich sehe, dass man nur meinen Namen eingeben muss - und ich habe auch noch einen viel selteneren als Müller... - und alles, alles mögliche über mich sammeln kann.

Das ist, verflixt nochmal, schon sehr, sehr seltsam. Früher mal las ich ein Buch - und ich weiß noch nicht mal mehr, ob es ein psychologisches Fachbuch oder ein belletristisches Buch war, die Grenzen verschwimmen für mich da eh immer - da saß ein junger Mann im Hochhaus und hat den ganzen Tag Listen geführt, über seine Hochhausmitbewohner, wer wann was tut usw. Der Mann galt als hochgradig gestört, potentiell dies und das.

Ist nun unsere ganze Kultur so: Hochgradig kontrollgestört-neurotisch? Welch zartrosa Zeiten, als man sich noch über Volkszählungen aufregte.

Und ich bin absolut Teil davon. Ich freue mich, dass ich ein Instrument habe, über das ich alle möglichen Informaionen rauskriegen kann. Und weiß absolut nicht mehr, wie das gegangen ist, als man noch mühsam Zeitungsartikel ausschnitt, in Klarsichthüllen schob, damit sie nicht vergilben etceteraetcetera.

Aber wenn ich mir vorstelle, dass andere einen Abend mit leichter Hand verbringen können, mich "auszuspionieren", dann ist mir nicht wohl, nicht, nein gar nicht.

17
Mrz
2010

Frühlingsstart mit kleinen Fehlern

Am Morgen erwarte ich die Kollegin – gemeinsam wollen wir zur Auftaktveranstaltung des neuen Projekts. Das Lampenfieber ist vorhanden, aber erträglich, doch wie immer entsteht Hektik, wenn ich zu früher Stund fertig werden muss. Sind diese Papiere in der Tasche, wo hab ich sie jetzt hingestellt, halt das noch… Da klingelt zu verabredeter Zeit das Telefon, bestimmt die Kollegin, die sich verspätet, wer sollte so früh am Tag denn sonst?
Besser mal geguckt vorher . .. zu spät… Es ist Freund W., der in einer absonderlichen nächtlichen Tauschaktion mit dem Mann des Hauses genau wie dieser mit dem falschen Schlüssel vor der heimischen Haustür erschien, was bedeutete, dass zwei Frauen nicht so „früh“ schlafen konnten, wie es ihnen sinnvoll erschien. Eine davon hat jetzt W. in der Leitung, der das Problem gerne zeitnah gelöst sähe. Dies beginnt er aber in seinem behäbigen Schwäbisch „Ei guuude mooorsche“ und macht mich ganz wuschig. Denn gleichzeitig klingelt es an der Haustür, drei Stockwerke unter mir. Ich sage W., dass ich auf dem Sprung bin, was seine Rede noch gemütlicher gestaltet, wahrscheinlich sage ich das zu oft, wenn er anruft, wie soll er also wissen, dass ich gerade jetzt nicht einfach springlebendig, sondern dringlich springend bin. Ich beende das Ganze, haste ins Schlafzimmer, fuchtele um mich, will den schnurlosen Hörer schnell an den Mann loswerden … und werfe ihn viel zu energisch ihm direkt an den Schädel. Natürlich unabsichtlich, falls das tatsächlich betont werden müsste. Mann schreit erschrocken, empört, windet sich theatralisch, unten klingelt es wieder. Erst als ich ihm Überlebenschancen einräumen kann und mich tausendmal entschuldigt habe, werfe ich mich ins Mäntelchen und haste hinab.
Die Auftaktveranstaltung war dann prima. Der Mann aber auch am Abend noch übelst gelaunt, was ich ganz nebenbei unangemessen stur etc. finde, wo er eigentlich mich hätte auch beglückwünschen könnensollenmüssen, aber dann mal wieder nicht.

16
Mrz
2010

Bodo Kirchhoff

hat sich und die Welt ein wenig erklärt.
Er war mir immer eher fremd. Aber wie er das macht, beeindruckt mich.

14
Mrz
2010

Brummbrumm ... Woche rumm

Und war doch noch unterm Strich prima.
Heute gleich zwei Theatereinsätze ... Matinee und Abendvorstellung.
Ja, es wird Frühling - ich meine, wenn man es bis Mai lange genug betont, wird´s ohnehin so kommen...
Nein im Ernst: Die Menschen werden plötzlich so herzig und klammerfreundlich, selbst die Unnetten kriegen so Anwandlungen.
Und ich habe es sowieso viel lieber, wenn ich mächtig viel zu tun habe - und beim Tun immer mal wieder geherzt werde.
Woche abgeschlossen im Plusbereich. Mai in Sichtweite.

Und niemals vor 1 ins Bett
- Wenn man kein Vorbild sein muss
- Wenn man nicht zu früher Stunde fit sein sollte.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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