Buntwaesche

4
Aug
2006

Einsicht

***Ich hab mich viel zu wenig gehen gelassen***
Ich
mich
gehen
gelassen
gelassen
gehen mich
du ich
mich
gehen

Tanz

JETZT

10
Jun
2006

Lass es warm werden

steht auf einer Karte mit einem herrlichen Foto, steht da in liebevollen Worten von Dir. Und ER ist da, ja, noch spricht er nicht, aber ich bin sicher, er wird es tun ... und er soll es gut haben mit mir. Er musste einige Tage auf der Post warten, nur eine Karte kündete von seiner Ankunft, und ich war unterwegs im Wilden und manchmal auch Überflüssigen, und musste ihn also warten lassen.
Eve, ich danke dir, sehr, sehr, sehr.

Fotos folgen sicher.

2
Mai
2006

Im Spiegel der anderen....

Wenn ich Zuhause bin in der großen Stadt und erzähle gerade neu kennen gelernten Freunden von Bekannten von Freunden - auch so ein dummes Dilemma: wo man viele kennt, kennt man ständig noch mehr Leute, wo man niemand kennt, kommt´s nur schwer in Fahrt - von meiner Ost-West-Pendelei, gibt es drei Reaktionsmöglichkeiten:
1) "Oh Gott - und wie lange musst du das machen???" Ich habe eine unbefristete Stelle sage ich dann, um der Frage, die ich mir auch ständig stelle, aus dem Weg zu gehen. Bestürzung zeichnet das andere Gesicht. Ungläubigkeit. Das passiert aber auch vor allem häufig, wenn die Menschen mich kennen, und nur länger nicht gesehen haben.
2) Seltsame Menschen beginnen die wunderschöne Gegend zu preisen ("Erfurt hat ja eine sooo schöne Altstadt. Und Weimar, also ich würde da immer nach Weimar fahren.") Ich würde auch mal nach Weimar fahren, aber das kann man doch auch von Frankfurt oder Berlin aus problemlos erledigen, wenn einem mal danach ist... Jedenfalls ist das eine Reaktion, bei der mir das Gespräch im Halse stecken bleibt und ich das bodenlose Gejammer, das aus mir ausbrechen will, unterdrücken muss.
3) Das ist mir so das erste Mal passiert, da waren die Menschen solche, die viel Tolles können, Tanzen, Singen, Erdenken und Schreiben, aber als Künstler im etwas fortgeschrittenen Alter bitter arm sind: "Was, gibt´s da noch Geld für Jobs?" hieß es und: "Wir müssen da wohl bald alle hinziehen, weil wir die Miete hier nicht mehr zahlen können." Das könnte ja noch lustig werden, aber es wird nicht passieren.

24
Apr
2006

Vom Tag in die Nacht

ein Motto.
Schöne Träume zwecks allfälliger Vergewisserung...

20
Mrz
2006

My big love

heißt Suhsi. Wunderwunderwundervoll....
Je karger es meiner Seele geht, umso mehr halte ich diese Götterspeise für den Lab. Und lebe in einer Gegend, in der es wirklich schwer ist, dran zu kommen. Ja, ja ich weiß, die Thüringer Hausfrau musste noch vor 16 17 Jahren nach ganz anderm akribisch forschen und anstehen... Ja,ja.
Sushi jedenfalls, eins von zwei Arme-Leute-Essen, die was her machen. Arme-Leute-Essen war ja ursprünglich vieles, was dann - vermutlich in verfeinerter (Pizza) oder angepasst-eingeschmackter Form (so manches aus Asien) unsereins MetroploengängerInnen zu erfreuen vermochte.
Auf Platz 2 landen in diesem Kontext "Spaghetti arrabiata". Frau Mama ist zornig auf ihren ganzen Clan, vermutlich zu RRRRäääächt, und macht eine sehr scharfe Soße. Die sehr aufregend ist, aber man kann nicht gerade viel davon essen, und ist nach drei Gabeldrehern richtig satt, Mamma hat nicht nur ihre Wut zum Kochen gebracht, sondern auch mit minimalem Materialeinsatz die Familie vom Hungergefühl entfernt.
Sushi, so will es eine Legende, wurde in einer japanischen Fischerhütte erfunden, alle hatten Hunger und dann einfach ein kleines bisschen Fisch auf einen Reisklumpen und Soße und scharf (!) zum Liebgewinnen. Und dann vielleicht - so denke ich es mir - diese Kunstfertigkeit, das ganze als Geschenk zu verpacken und anzurichten. Und somit etwas sehr wunderwunderbares zu erfinden, ja!

1
Mrz
2006

Stimmungskino

An zwei Tagen hintereinander bin ich direkt nach Feierabend allein im Kino gewesen. In sehr unterschiedlichen Filmen. Und fast habe ich den Eindruck, dass meine Stimmung hinterher direkt aus dem Kino kommt: heute leicht, gestern trist. (Das ist eine Konstruktion, denn ich weiß ja, wie sehr meine Stimmungen von allem möglichen abhängen, und man weiß dann noch nicht mal wovon jetzt genau und durch welches Verhältnis von Mischung und Abfolge...)
Aber bleiben wir mal bei der simpel gestrickten These, die daran ihren Anschluss findet, dass ich oft, sehr oft aus Kinofilmen komme und noch ganz angesteckt von der Atmosphäre bin, die ersten Momente des städtischen Bühnenbildes nach dem Verlassen des Kinos dann noch so wahrnehme, als seien sie mit mir mir dem Film entsprungen. Bei sehr gefühlskalten und hoffnungslosen Filmen ist das viel weniger intensiv, scheinbar, und doch...
Aber der Reihe nach: Gestern trieb es mich aus Gründen des Muss-man-gesehen-Habens in "Elementarteilchen". Ach herrjeh, muss man das wirklich gesehen haben? Schwer vorstellbar, dass die Textvorlage einen noch mehr runter ziehen können soll, sei dies doch die heitere Variante, angeblich. Was ich ja gar nicht glaube. Von Houllebecq kenne ich nur "Ausweitung der Kampfzone" - und das konnte ich gut lesen. Okay, der Gute hat wohl in seinen brachialen Sexszenen späterhin durchaus nachgelegt und sein Lanzarote-Buch, stimmt das kenne ich ja auch, hab es aber erfolgreich verdrängt, ist in dieser Hinsicht eine große Nervtöterei (mit im übrigen schlechten Fotos). Dennoch ist das Zynische und Aggressive im Text etwas anderes als in Bild und Dialog. Und das Pure des Zynismus immer auch noch vitaler als dieser Film. Irgendwie gebe ich dem Regisseur ja Recht, dessen Namen mir mit gleichem Recht entfallen ist, dass man Houllebecq, so wie er schreibt, nicht verfilmen kann: Aber so auch nicht! Heraus gekommen ist ein Film, der mir sehr deutsch vorkommt. Immer schön weiter an das Gute glauben, immer sich irgendwie eifrig bemühen, auch wenn alles sehr hoffnungslos ist.
Heute dann mal wieder Kino als ein bisschen Taumfabrik: L`Áuberge éspagnol - Wiedersehen in St. Petersburg. Den ersten Teil habe ich gar nicht gesehen, vermutlich ist er noch besser, das nimmt man bei solchen Erfolgsfortsetzungen ja jedenfalls an.
Ein gut gemachtes Chaos von Liebeleien, die junge, hübsche Europäer der verschiedesten Europaländer so miteinander haben. Schöne originelle Riesenwohnungen, bei lauter Menschen, die nie wirklich Stress zu haben scheinen, aber auch nicht gerade starke Geldprobleme. Das nenn ich schon mal Traumfabrik, allein das reicht schon. Aber bitte, danke, gern geschehen, originell und schön ein paar kleine Märchen erzählen, das ist nun mal eigentlich Kino, denke ich heute Abend.
Mit dem Lesen und den Büchern verhält es sich durchaus anders; auch wenn es Bücher gibt, die sind ein bisschen wie großes Kino: Und auch das ist schön.

11
Feb
2006

Lanzarote I

Meine erste Reise auf diese Insel wird mir immer in Erinnerung bleiben. Eine Inkarnation, ein Energiearchiv. Es war die erste Reise, die ich definitiv allein und dies froh und neugierig machte, im Dezember 1999. Meine damals – altersbedingt – schwierige und heute – charakterbedingt – bezaubernde Tochter war versorgt, die Freundin hatte mir „Uga“ und das kleine Appartement als heißen Tip ins Ohr und aufbruchsbereite Herz geflüstert und los ging´s. Das erste Mal im Leben reiste ich mit lap-top, und beim vino tinto abends tippte ich reale und fiktive Geschichten.
Tagsüber erforschte ich die Insel, die wunderbaren Farben der „Elefantenrücken“, der Erhebungen vulkanischen Gesteins, die immer anders sich dem Blick entwarfen. Die blinden Krebse in der Grotte, die seltsame Kunst des herrischen Inselkünstlers, den gegrillten Fisch in salzhaltiger Luft. In den Cafés an der Uferpromenade sang Bing Crosby „I´m dreaming of a white Christmas“ und es erschallte „Feliz navidad“, was ich seitdem nicht mehr hören kann ohne wehmütig zu werden – und es war ansonsten ein Dezember mit ganz herrlichem Sonnenhimmel, selbst an der rauen Famara-Küste konnte man hinter der Düne staunend und wohlig die Welt beobachten. Morgens und abends kämpfte ich mit meinen Dämonen, die ich extra hier her verfrachtet hatte, morgens und abends sind sie ja immer aktivsten. Und hier hatte ich einen Raum für mich, sie kennen zu lernen und ihnen meine Kraft zu Genuss und Einsamkeit entgegen zu halten.
Ich verliebte mich kurz, aber am Telefon in einen Daheimgebliebenen, weil er so wunderbar meine Tochter versorgte, ich nahm distanziert die Kontaktversuche spanischer Kellner zur Kenntnis, ansonsten war ich die Inseltaubstumme.
Diese seltsame Insel wird immer eine besondere für mich sein, so karg sie ist. Einmal versuchte ich es mit La Palma, wo es grünt und blüht und es war mir doch nicht so, wie mit diesem verwundeten, bizarren Eiland und seiner einzigartigen Würde. Lanzarote hat mir einen wunderschönen Einstieg in das neue Jahrtausend ermöglicht, denn ich war danach wochenlang ein unkompliziert gewordener Mensch voll frischer Kraft.

10
Feb
2006

Und wieder ein Film

Erstaunlich, dass es mich in der ganzen Schlamasselstimmung dann plötzlich doch zur Vorabendzeit ganz hurtig ins Kino trieb. Heide Schlüppmann, die beeindruckende Filmtheoretikerin, berichtete mal, dass schon in den Frühzeiten das typische Kinopublikum auch und gerade Frauen alleine auf der Pirsch durch die Stadt waren, die sich dorthin zurückzogen, in die Welt der bunten Phantasien und natürlich die roten Plüschsessel.
Kino alleine ist prima, wenn man gut irgendetwas alleine machen kann, dann ins Kino gehen.
Gegeben wurde „Couchgeflüster“, laut irgendeiner Kritik „leichte Muse für romantisierende Frauen“ oder so ähnlich. Keine Ahnung, ob sich in das mal wieder schlecht besuchte Lichtspielhaus auch Männer verirrt hatten, ich habe nicht darauf geachtet.
Der Film spielt, was seit einiger Zeit in ist, mit der Wechselwirkung von dem, was in US-amerikanischen Filmen als Therapie dargestellt wird und dem richtigen Leben, das natürlich aus Sex und Schwierigkeiten besteht. Wenn beides zusammen kommt, heißt das dann in solchen Filme Liebe. Tut so weh, tut so gut. Die Therapieszenen sind immer äußerst unprofessionell und klischeehaft, die Liebesszenen natürlich ebenso unwahrscheinlich und dito, was dem Spaß an der Freud bei Zuschauerinnen wie mir nicht den geringsten Abbruch tut. Und wunderschöne Menschen, meine Güte, witzige Dialoge, und ich finde: insgesamt eine runde Sache.

6
Feb
2006

Morgen vor 22 Jahren

wurde ich exakt 19 Jahre und 7 Monate alt.
Und: Mutter.
Und ich bin sehr stolz auf das, was das Kind dieser Mutter seitdem daraus gemacht hat.

Bingo.

(Ich selbst schenke mir zum morgigen Tag der Rührung das Ende meiner überpünktlich eingetretenen midlife-crisis. Aber ja!)

30
Jan
2006

Sommer vorm Balkon

Nach dem Tagesereignis „Winter auf dem Berg“, erfrischend für´s Auge und erstaunlich wärmend für die Glieder – der Himmel näher und viel, viel sonnereflektierender blitzweißer Schnee – schafften wir es gerade noch rechtzeitig zurück in die schon wieder im Nebel verhangene und Eiseskälte abstrahlende Stadt, um in den Film zu gehen, den man ja dann doch irgendwie gesehen haben muss.
Nachdem der Liebste „Halbe Treppe“ kaum verkraftet hat, war mit hoher Motivation nicht zu rechnen: Ja, fürwahr, was andere komisch finden, die Dialoge und Szenen in Dresens Frankfurt/O.–Film, war für ihn fast psychisch unaushaltbar. Dabei ist dieser harmoniebedürftige Mensch ja gar nicht nur Harmonie gewohnt – und sozusagen, um ihn ein wenig auf dem Laufenden zu halten, wurde ich auf der Fahrt vom Land zur Stadt, vom Berg ins Kino, missgelaunt, wegen der Umwege, die mir den ersehnten russischen Kaffee plus Mohnkuchen vermasselten.
Der Film selbst ist weniger verzweifelt als „Halbe Treppe“ – denn ehrlich gesagt fand ich den auch ziemlich verzweifelt, und nicht komisch, und ich meine nicht, dass mir das nur eingeredet wurde (?) – und Berlin als Hintergrund und Nebendeko gibt ja allem gleich etwas mehr Zuversicht. Aber der „Sommer vorm Balkon“ ist für mich kein Film, in den man als Paar reingehen sollte, zu uns hat das jedenfalls nicht gepasst, wenig Gesprächsstoff. Erstaunlicherweise blieben aber in dem nicht sehr gefüllten Kino noch nach dem Abspann zwei Pärchen sitzen, die heftigst knutschten, und fast schien es zum Äußersten zu kommen. Und wenn es kein Zufall war, lange habe ich das so intensiv nicht mehr im Kino beobachten können, dann frage ich mich schon, was am Film Realpärchen sexuell oder emotional so innig macht.
Ansonsten ganz unterhaltsam, der Herr Liebhaber (der im Film) manchmal hart an der Grenze von dem, was ich bei Männern ertrage, und das vor allem optisch und weniger moralisch. Das Personal ansonsten hübsch anzusehen, alles „realistisch“ abgebildet, d.h. die Personen sind witzig, aber eindimensional, sie reflektieren nicht und sind einfach, indem sie behaupten „so ist das Leben“.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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Ganz kann ich mich der Tatsache ja nicht verschließen, dass man heutzutage Impressionales beitragen muss. Ich kann, so vermute ich, alle Inhalte meines Blogs selbst verantworten und werde mich auch bemühen, mich an geltendes Recht zu halten. Ich wurde protestantisch erzogen und bin in solchen Bemühungen also geübt. Den Inhalt externer Links kann und will ich nicht verantworten und distanziere mich also nicht nur von jenen, sondern auch von allen Erwägungen, mich dafür in Verantwortung zu ziehen. In irgend auftretenden Zweifelsfällen, viel lieber aber für freundliche Post, gibt es ab sofort ein offenes Scheunentor: eine_wasserfrau@gmx.de

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habe ich verfasst, dann doch wieder offline gestellt....
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wasserfrau - 9. Jan, 01:31
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wasserfrau - 7. Jan, 01:25

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Zuletzt aktualisiert: 7. Mär, 17:48

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