Ich seh es klar (heute): Dass die unerschütterlichste Liebe und Wärme und Nähe mit unerschütterlicher Bosheit und Machtbewusstheit nicht mithalten können.
Naiv, naiv, naiv.
Obwohl ich mich diesen Problemen nie zuvor soo gestellt habe, weiß glaube ich heute zu wissen, wer gewinnt. Es sind NICHT: Empathie, Intelligenz, Wärme und NACHDENKLICHKEIT.
Something is winning, I don´t like, I´ll never understand and I do not accept.
Aber die, die die Macht haben, haben sie vermutlich, weil sie sich durchsetzen können. Und weil sie damit das Durchsetzungsprinzip zum Prinzip erhoben .
Shit happens .
wasserfrau - 22. Aug, 22:24
Der neue Kollege, so stellt sich heraus, hat auch keine Waschmaschine hier in der Stadt. Das geht dann jetzt auch schon ein paar Monate so. Er hat noch seine Waschmaschine in seiner Wohnung in Berlin und dort wird dann gewaschen.
Aha, denke ich, irgendwie bilde ich mir ein, zu ahnen, was das bedeutet, wenn man so handelt.
Witzig aber: Er denkt weniger über die Anschaffung einer Waschmaschine nach, als vielmehr über den Umzug in eine größere Wohnung. In der jetzigen nämlich ist zuwenig Platz für einen riesengroßen Kleiderschrank. Wenn der nämlich viel größer wäre, könnte er darin viel mehr Klamotten unterbringen - und müsste viel seltener nach Berlin fahren.
wasserfrau - 22. Aug, 15:27
Nun hat sich also der Verdacht bewahrheitet, dass es nicht gerade ungefährlich ist, sich hier bekannter zu machen - und dass das so genannte freie Subunternehmertum bisher auch Vorteile hatte.
Ich sollte mich nun absichern - und sollte zusehen, baldmöglichst hier weg zu kommen.
Soweit war es ja schon klar, aber nun ist es klarer.
wasserfrau - 22. Aug, 15:22
Eigentlich ist es ganz gut, dass die Special-Sitzung, vor der ich mich vermutlich völlig zu Unrecht so fürchte, vorverlegt ist. Mir wird nämlich schon wieder allzu langweilig.
Nach dieser Sitzung weiß ich dann ja (vielleicht, vielleicht) eher, was von dem ganzen Laden und mir darin zu halten ist. Oder sogar, was als nächstes zu tun ist.
Gestern kam mir mal kurz der wenig krude Gedanke, dass ich ohnehin vielleicht nie wieder werde antriebsstark normale Büroarbeiten machen können, seit und weil es Internet gibt und
erst Recht nach der Entdeckung des Bloggens. Was für eine Vorstellung, etwas beängstigend, durchaus. Andererseits wäre das ja erst raus zu bekommen, sollte ich mal endlich wieder in die Lage geraten, in irgendeiner Arbeit einen Sinn zu sehen.
Die spirituelle Konsolidierung parallel dazu bitte… Ein Mensch mit Astro-Seite – nein, so was verlinke ich nicht, jetzt wirklich nicht – rät mir am Wochenende eine Auszeit zu nehmen, wegen einem Herrn Neptun, der in Ruhe mit mir zu reden wünscht. Auszeit hört sich in meinen Ohren ja nicht falsch an, und Wochenendplanung ist ja mein Dauerthema von Mo-Fr, damit wenigstens hier Überlebenskraft zu holen ist.
Wegen diesem Neptun soll ich am besten mal auf einen Berg fahren. Ich … auf einen Berg??? Das wäre ja nun das Allerneueste. Und dort Neptun treffen ist auch nicht so einleuchtend. Aber warum nicht auch mal was Neues machen --- ist die sächsische Schweiz jetzt doch noch dran? Einfach mal so?!
Oder wäre es besser, schnellstens wieder die kulturschaffenden Jungs in der heimatlichen Gruppenathmosphäre zu treffen, damit ich dran bleibe und das Ziel nicht aus den Augen verliere?! Nun, davon wird jetzt aber ganz ausdrücklich abgeraten: Das gäbe nur Zoff und Ärger, erst sei der Termin mit Herrn N. einzuhalten. Ach ja, was ein Schnickschnack.
wasserfrau - 22. Aug, 11:26
Gruselige Prozesse leiten einen zumindest an, über Dinge nachzudenken, über die man sonst zumindest so nicht nachgedacht hätte.
Macht. Erst wenn man mal richtig mitbekommt, wie´s läuft, ist das psychosoziale Material selbst bei mir angekommen. Über Macht wird viel geschimpft, die Mächtigen sind an allem Schuld, heißt es, das jedoch ist ganz logisch und man muss es ja gar nicht erst betonen.
Und stimmt doch nicht, denn die eigene Ohnmacht ist ja nun wohl auch unter Umständen eigenes Tun.
Wie Macht funktioniert konnte ich mir abstrakt schon denken, dass es Menschen gibt mit einem so brutalen Antrieb, alles zu tun, um möglichst viel davon anzuhäufen, sehe ich erst jetzt aus der allernächsten Nähe. Nicht essen, nicht trinken, nicht schlafen, angeblich jedenfalls, alles nur um auf Platz 1 zu klettern, andere zu entmachten, aufzupassen, dass von unten sich nichts mehr regt.
Wie es funktioniert, weiß ich immer noch nicht wirklich, stimmt. Wie am Schnürchen halt.
wasserfrau - 22. Aug, 10:25
Erstaunlich viel Schwung habe ich an diesem Montag Morgen. Eine kleine körperliche Sensation. Die Füße laufen flink und gerne. Im Körper fließt es: ich fühle mich woooohl.
Noch ist nicht abzusehen, ob die Heldin tatsächlich ihr Arbeitspensum beherzt in die Hand nimmt, sie hat es aber vor - und sie hat ein Ziel.
Die Horrorsitzung ist jetzt bereits auf 13 Uhr vorverlegt, ich muss mich also schleungst vorbereiten.
Frau A., meine Chefin, ist mir unheimlich geworden: Ich habe den Eindruck, an ihr und ihrer äußerst umtriebigen Machtbewusstheit lässt sich das System "Merkel" gut studieren. Eine Frau will nach oben und macht das unmissverständlich klar und lebt nach einem wild gewordenen Leistungsethos, das alles überrollt. Na, herzlichen Glückwunsch, mal sehen wie weit sie damit kommen, Madame.
wasserfrau - 22. Aug, 09:53
Ich begebe mich in die Stimmung, einen Tag und ein Wochenende zu verabschieden.
Irgendwie werde ich die nächste (Arbeits-)woche doch überstehen.
Ich bin bereit. Es kommt mir vor wie ein Kampf ums (psychische) Überleben.
Ich konstruiere mich als Heldin, die das schon schaffen wird.
Warum. Auch. Nicht. (Ausrufezeichen Fragezeichen)
Weil es mir sehr weh tut, bei der Buchmesse (vielleicht) nicht in FFM zu sein. Weil es mir sehr weh tut, von allem so abgekoppelt zu sein. Weil die Frage, wofür das Ganze???? wirklich keine sinnvolle Antwort mehr findet.. Ach ja.
[Dornröschenschlaf von Banana Yoshimoto ist übrigens ein tolles Buch.]
wasserfrau - 22. Aug, 00:38
... das mich umschmeichelt. Merci.
In meinem Fall: Das Autoradio. (Nur deswegen habe ich wenigstens Radio bei der GEZ angemeldet, weil ich die Frage nicht mehr ruhigen Mutes verneinen könnte.)
Erfurt ist die verletzte Mitte in meinem Dasein, das ganz große Nichts. Ich komme von Frankfurt oder Berlin und höre Radio, bis der Sender kippt.
Hr1 Lounge war heute wirklich nicht schlecht. Bukovina Club und interessante Musik und nette Gespräche. Konnte nahezu mithalten mit Radio Multikulti am vergangenen Wochenende.
Kurz vor Erfurt kippte der Sender, ach Tal der Ahnungslosen. Ach, verletzte Mitte.
Arme Wasserfrau - mit der streng erteilten Option auf Viel Glück.
wasserfrau - 22. Aug, 00:09
Es ist nett, wenn sich Anrufe von prinzipieller, also nachdenkenswerter Art nicht zu sehr häufen, aber wenn sie ab und zu kommen. Die richtige Dosis gibt es bei mir zur Zeit.
Das Lebenssegment „Freundschaft“ scheint gerade genau richtig bestellt zu werden. Wenigstens etwas.
E. hat Probleme, die so banal wie tragisch sind. Nun will sie also doch mit dem Kindsvater zusammen ziehen. Aber es gibt ständig Streit um allerlei Kinkerlitzchen und die berühmte innere Stimme schreit in ihr: Das ist ein Fehler. Tu´s nicht. Andererseits hat sie Angst, alles alleine durch zu ziehen. Die zukünftigen Omas beider Seiten scheinen sich im Übrigen in bis dato nicht gekannter Hochfrequenz die Klinke in die Hand zu geben und sowohl für Ablenkung als auch für zusätzliche Verwirrung zu sorgen. Wie es halt so ist.
Das Dilemma, die innere Stimme, die Ängste, ach herrjeh!, ich kenn das alles. Man hat den Eindruck, dieses Muster ist schon hunderttausend mal vorgekommen, und das ist mit Sicherheit eine sehr niedrige Schätzung. Zu raten gibt es da nichts, wenn man die fragile Lebenstüchtigkeit von E. kennt und weiß, man kann ihr nicht einfach raten, es alleine zu machen.
Ich konnte nur raunen: „Ach du, wir sind wohl mal wieder beide in einer Lebensphase, wo wir die Ohren steif halten müssen.“
(Ich stand gerade ganz kurz vorm Packen und der Rückkehr in die ungeliebte dunkle Situation.)
wasserfrau - 21. Aug, 23:57
Ich komme zurück vom Wochenendtrip aus der alten Heimat, die – so schien es mir plötzlich dann doch überwältigend genau – doch wieder auch die neue werden sollte.
Das Kulturprojekt des Liebsten und Co. – also eher ist der Liebste der Co., aber egal –
nimmt Formen an, die aus der Nähe betrachtet plötzlich verdammt einladend sind. Habe die Jungs beim Tische streichen und Stühle schrubben besucht. Sie haben das in einem so beeindruckend langsamen Tempo und in unlustigster Stimmung gemacht, dass ich plötzlich jede Angst vor handwerklichen Gruppenereignissen verlor. Da kann ich mithalten, aber hallo.
Irgendwie scheinen sie dennoch zu Potte zu kommen. Die Stimmung hab ich mitgebracht, es war sehr einfach mit ein paar launigen Sprüchen das Gruppengefühl hoch zu holen.
Am gestrigen Abend gestand ich dem Liebsten, dass ich mir eine Rückkehr wohl doch vorstellen kann. Vor diesem Geständnis stand allerdings mein Stolz, bis ich ihm das sagte, verbreitete ich mal wieder eine Zwischenphase schlechter Laune. Dann löste ich aber mit meiner Verlautbarung so dermaßen glückliche Reaktionen und dann beiderseitige solche Momente aus, wie es das schon lange nicht mehr gab.
Heute wieder ein Rückfall ins formvollendet Trübe bei mir: Ich hatte die Rückkehr ins ungeliebte Ländle schon wieder vor Augen und vor allem in die „Anstalt“. Meine äußerst ungeliebte Arbeitsanstalt. Ich hatte echte Panikattacken, was aber auch daran liegt, dass ich mental an zu vielen Orten gleichzeitig bin. Es grübelt sich dann in meinem Halbschlaf Unausgegorenes aus verschiedenster Richtung in meinem Hirn herum, peinigt mich, will mir etwas sagen, wo man nicht zuhören sollte.
Ich habe es geschafft im alten Sessel meiner Lieblingsoma in eine echte Trance zu fallen, was mir so gut schon lange nicht mehr gelang. Das war die Rettung erst mal. Ich war in dieser Trance unter anderem ganz realistisch auf der Innentreppe im Haus an der Famara auf Lanzarote. Und überhaupt war ich danach wieder wenigstens stabil.
Dann, als ich gerade wieder zu mir kam, rief E. an. Aber das ist eine andere Geschichte.
wasserfrau - 21. Aug, 23:25
als dass ich schreiben könnte. Ich wurschtle mich durch, aber ziemlich lebendig.
Ich lasse nichts so krisenhaft werden, dass daraus Gedanken entstehen. Die wirklich kraftvollen Gedanken entstehen bei mir immer NACH Krisen. Aber erst nachdem ich das ganze tiefe Tal durchschritten habe. Abstruseste und akzeptierende Verträge mit echten Melancholien gemacht habe. Dann kommt ein Strom fülliger guter Gedanken.
War auch so, zum Beispiel gestern abend. Da habe ich den ganzen Strom an den Liebsten verausgabt. Selbst die Fülle genossen, aber sie über den Anderen ausgegossen. Der es höchstens halb zu würdigen wusste.
Aber es hilft mir natürlich den Strom ins reale Leben zu ziehen, meines, tagsüber.
wasserfrau - 18. Aug, 21:28
...
das sagt Kollegin M. tief überzeugt zu mir. Habe ich schon öfters mal gehört, höre ich gerne. Weiß nur nicht, wie es funktioniert. In mir ist der größte Sturm, Grübelorkan, Dauerunruhe...
Selbst das DepressiveMelancholische scheint man mir selten an zu merken, ich muss es den Leuten schon direkt durch sprachliche Beschreibung auf die Nase binden, dann wissen sie es, wie U., mittlerweile wohl schon ("Du bist hier nicht glücklich").
Nun ganz sicher bin ich mir nicht, was die Leute von mir denken, ich nehme aber an, in der Regel gelte ich als "ausgeglichen". (Sehr witzig)
Zuvor habe ich, um ein wenig Temperament in mein Leben zu kriegen, die furiose Griechin in G. angerufen, das hilft immer; so wie die drauf ist, sollte man meinen, sie nimmt irgendwelche geheimnisvollen Drogen, die man ihr aber wiederum nicht ansieht, weil sie sieht ja stets ultaattraktiv aus. Angeblich schläft sie nur im äußersten Notfall.
Gespräche helfen, in kleinen Dosen, immer mal kurz raus aus dem Schneckenhaus.
Katharina, die mir diese Woche gegenüber sitzt, ist ein sprudelnder erfrischender Quell.
wasserfrau - 17. Aug, 16:30
So isses.
Habe mich mal wieder für einen Kompromiss entschieden, wie üblich: Die Rotweinflasche noch aufgemacht, aber jetzt isses auch gut.
Lege mich mit Bananas Dornröschenschlaf ins Bett. Ein übrigens äußerst empfehlenswertes Buch, da es auf aller einschlummerndste Art und intelligent einfach ums Schlafen geht.
Gute Nacht!
wasserfrau - 16. Aug, 21:55
Damit Ihr euch später nicht wundert, wie ERNST gemeint das ist, weiß ich nicht. Bin stimmungsschwnkend, und die elende Welt isses ja auch. Verdient hat ER es alle Mal, dass er so ne Mail kriegt.
Nach langem Zögern hätte ich jetzt doch auf die Telefon-Box gesprochen, aber die verlangt einen mir absolut unbekannten Pin-Code.
Das Handy des seit drei Jahren immer noch amtierenden Liebhabers ist nicht angestellt.
Ich bin nicht wirklich überrascht (was bitte sollte mich noch überraschen?), aber gemartert. Letztes Jahr warst du nicht bei mir - da war irgendwie gerade die Sache mit deinem Bruder, und ich hatte gerade die Wohnung gesucht - dieses Jahr rufst du noch nicht mal an.
Das nenn ich Fortschritt.
Ich würde sagen, du weißt schon, was du da tust, wenn ich nicht wüsste, dass es nicht so ist. Du weißt nicht, was du tust. Aber du tust es. Es tut es mit dir. Etwas, das ich beziehungsunfähig nenne, dabei dachte ich, ich wäre die Weltmeisterin darin, bin ich aber nicht, gebe mich mit Platz zwei geschlagen (aber vielleicht gibt es auch hier einen gesonderten Wettbewerb für Damen).
Ich werde mich jetzt entweder sinnlos betrinken oder flugs ins Bett gehen, habe mich schon für Option 2 entschieden, weiß aber noch nicht hundertprozentig, ob das funktioniert. So oder so werde ich heute nicht mehr ansprechbar sein (wollen) und melde mich für heute und hiermit ab.
Kurzzeitg hab ich mir schon Sorgen gemacht, ob du bewusstlos in der Wohnung liegst und von der Katze beschnuppert wirst. Ich glaube aber keineswegs, dass es so ist.
Wir waren übrigens gestern Abend beim Kanzler in Jena und morgen Abend bin ich eingeladen. Am 9.9. komm ich nur, weil und falls ein Clown auftritt.
Mach es gut, wenn auch nicht mit mir...
wasserfrau - 16. Aug, 21:39
nein, kein ooh, und auch kein Wort.
Eine Anregung, einen Tipp, einen wirklich guten Text, den definitiven Pausenfüller, intellektuellen energizer, das wegweisende Projekt, die Inspiration ...
Aber wer?
Mir ist langweilig.
"Langeweile ist objektive Verzweiflung"
wasserfrau - 16. Aug, 19:54
T. ruft an, Exkollege, netter, netter Exkollege.
Der unbedingt hier weg wollte, der es absolut nicht ertrug. Ein companion des Lästerns.
Er hat es geschafft, in bessere berufliche Verhältnisse zu kommen, wie er zuvor es schon vermochte, die Kränkungen einer Beziehung, die zu einem ähnlich desinteressierten Geschöpf in der Altheimat bestand, wie es bei mir der Fall ist, flugs durch eine neue Beziehung hier zu ersetzen.
Dennoch ist T. auch ein Grübler, Zweifler und mutmaßlicher Melancholiker vor dem Herrn. Ich mag ihn beneiden und ehrlich gesagt fast bewundern für die vorgenannten Leistungen, er selbst wirkt auch nie so richtig heiter und glücklich.
Ich hoffe, wir bleiben in Kontakt. Der Anruf war jedenfalls etwas Salbe für meine schrundige Seele heute.
wasserfrau - 16. Aug, 13:49
Als am Sonntag nachmittag in E. meine Laune schlechter und schlechter wurde, habe ich versucht raus zu bekommen, was es war. Natürlich mal wieder alles mögliche und von jedem ein bisschen.
Geärgert hatte mich aber wirklich ein Artikel in der taz, auf den ich mich sogar noch blöde gefreut hatte, übers Bloggen. Den Namen des Menschen, der hier meinte, Stumpfsinn verbreiten zu müssen, habe ich leider nicht parat. Ich würde ihn sonst in rein denunziatorischer Absicht nennen.
Da bringt es doch einer fertig im Jahre 2005 eine ganze Seite über blogs zu schreiben, von offensichtlich keiner näheren Tuchfühlung mit der Materie geprägt. Richtig geärgert hat mich das Herausgreifen von Sätzen aus irgendwelchen Blogs , die ungefähr so lauten: "Ich würde jetzt so gerne was schreiben, aber mir fällt gar nichts ein."
Ja, das gibt´s. Aber man ist auch nicht gerade ganz frischen Geistes und origineller Kommunikationsleistung, sich darüber zu mokieren. Der ganze Artikel wirkt ohnehin so: "Ich muss dummerweise was über Blogs schreiben, aber mir fällt gar nix ein." Außer großsprecherich daher zu kommen, das geht anscheinend immer.
Da mir mein neuer Blog gerade so viel bedeutet und die blogger community - jenes ganz klitzekleine Segment, das ich bisher mit bekomme - auch, war ich ernshaft wirklich schlecht gelaunt nach dieser Lektüre.
Dazu lässt es sich in meinem Stammcafé auch schlecht lesen, wegen zu dunkel. Oft lässt es sich dort schlecht reden, wegen viel zu laut. (Vor allem dann, wenn man mal dringend was reden will / müsste, wie es mir kürzlich mit meinem Herrn amtierenden Liebhaber ging, steigt der Geräuschpegel ganz plötzlich auf Extremhöhen). Da ich meistens alleine in meinem Stammcafé bin, fühle ich mich dort ohnehin mehr und mehr unwohl, weil es ein Ort ist, an dem sonst nie jemand allein ist.
Warum ist das überhaupt mein Stammcafé? Vermutlich weil mir in dieser kargen Stadt noch nichts Besseres unter gekommen ist.
wasserfrau - 16. Aug, 12:20
Guten Morgen, du depressives Wassertier, möchte ich mich anschreien, ausschimpfen.
Heute ist auch noch Jubiläumstag der Liebe, mir steigen die Tränen in die Augen.
Verdammter Mist.
wasserfrau - 16. Aug, 10:15