14
Sep
2005

Die Fenster

sind an einem Septemberabend noch allenthalben offen.
Irgendwo klingelt ein Telefon.
Ich bin froh.
Es gibt - zart zu hören - eine Nachfrage von Mensch zu Mensch.

Hilfe!

Bloggen hilft.
Schreiben hilft.
Lesen hilft.
Laufen hilft.
Und Loslassen und Akzeptieren hilft.

Warten hilft und phantasieren auch.
Manchmal hilft Kino.
Denken hilft, noch mehr hilft:
Liebesvolles Erinnern und Heraufbeschwören.
Manchmal hilft Sonne.
Manchmal auch erst recht Regen.

Japanische Autoren helfen.
Und schwule Kneipenwirte.
Enge Straßen, grüne Bäume
helfen auch.

So vieles hilft und noch viel mehr.
Und so viel ist nötig.

Es ist nicht einfach, aber schön.

Ich warte

Warten ist schön.
Langsamkeit auch.

13
Sep
2005

Produktionsmittel

"Die Sprache ist einfach MEIN Produktionsmittel, ich muss schreiben."
Sagte damals, fällt mir jetzt wieder ein, Ilse B., die wohl denke ich, damals auch viele Brüche und Sinnsuchen und Verzweiflungen bewältigt hatte oder noch dabei war.
Sie ist 15-20 jahre älter als ich - und damals konnte ich mir auf vieles nur einen ungefähren Reim machen, was mir jetzt sehr viel verstehbarer wird zu sein scheint.

Ich weiß nicht, was ich will

Ich weiß nur, was ich alles nicht will.
Eine lange Liste.
Dies nicht und jenes nicht und das dort auch nicht,
alles wirkt als Zumutung und fremd.
Ich will nicht gefordert werden von anderen; ich will nicht allein sein. Ich will nicht übergangen werden; ich will nicht getreten werden. Ich will nicht gehetzt werden; ich will nicht warten müssen.

Gibt es eine Möglichkeit aus allem Nicht-Wollen zum Wollen zu finden. Oder doch Nicht-Mehr-Wollen-Müssen? Einfach sein, spüren, beobachten...

Unter diesen Bedingungen ist das unmöglich zu leben.

Ich hielt ihre Hand

spürte
fest umschlungen
die Hände.

Wunderschön.
Sie.
Der Moment.
Die Erinnerung

12
Sep
2005

Danke für die

Einladung
Ich möchte wissen, wonach du innerlich schreist und ob du zu träumen wagst, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.

Wunschprobe

Blicke aus Kristall
ernsthaft geworfen
die sich spektral vermehrt bezaubern

Sprache
die von Ankunft kündet
wahr-nimmt im Moment

Licht
verändert sich
ein bisschen Hoffnung

Noch mehr Hoffnung
wäre schon wieder
Furcht

Erinnerungen tropfen

Dieses Mal an den wunderschönen Freitag Abend.

Nichts kommt ins Kontiuum.

Sehnsucht und Trauer sind sich so nah.

Wirklich verzweifelt sei man, wenn man "wunschlos unglücklich" sei, so hörte ich. (Es muss ein Buch geben, das mit dieser Formulierung umgeht.)
So geht es mir zum Glück nicht.

Ich bin voller Wünsche und voller Tränen, eine Wasserfrau eben.

Geborgenheit

wäre eine prima Alternative.

Von unerhörtem Seltensheitswert.

Virtuelle Welten

Laut Lacan, so sagt es mir der Lieblingskollege, gibt es die Realität, das Symbolische und das Imaginäre - dazwischen soll ein Gleichgewicht bestehen.

Wenn in Systemen ein Bereich übergewichtig wird, dann wird es problematisch. So analysiere ich meine Welten, sie sind allesamt problematisch.

Ich bewege mich in unterschiedlichen Wahnsytemen. (Was sagt das über mich, sagt das überhaupt etwas über mich?) Wenn ich mich gerade über die unrealistischen Konstruktionen des Liebesgefährten so richtig mürbe gemacht habe, komme ich ins Staunen über die "Realität" in der "Firma".

Fast ein Nullsummenspiel, das neutralisiert sich irgendwie gegenseitig, weil man sich nicht in einem wahnsinnig werden fest grübeln kann.
Ein ZUHAUSE gibt es so nicht.

Nur der Nachwuchs, heiß geliebt, macht es überzeugend richtig. Stabil als Clown.

11
Sep
2005

Treue?

Heute dachte ich intensiv: WIESO?
Muss nicht sein.
Ich will beschwerdefrei in den Arm genommen werden, geküsst, beneugiert werden. Es muss nicht gleich eine neue / andere Beziehung sein.
Aber meine Haut spürt, was ein bisschen sein könnte. Begegnung und Freude und Lust und Trost.
Die Moral weicht einer kleinen schelmischen Vitalität.

Dann sitze ich in dieser Stadt in einem Café, Zeitung lesend und sehe die Alternativen: Na, das kann nix werden.

Es kommt mir gerade vor wie ein Kampf

...dieses Leben.
Im Kämpfen wird es aufgemischt und lebendig, die Depression und Angst schwindet.
Alles harmonisieren heißt, dem Schlechten, was ist, die Tür zu öffnen für den modrigen Schwall.

8
Sep
2005

Ich bin froh,

so froh, dass ich nun bald einen Außentermin habe und ihn mir so geplant habe, dass Relax-Zeit außen rum ist.

Eventuell bin ich fit genug noch danach, mir fürs Wochenende die passenden elegant-kreativen Klamotten zu suchen. Wenn´s die da gibt, sogar finden. Utopisch, vielleicht.

Morgen ist schon Freitag.
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