23
Sep
2005

Schrille Stimmen

Ich muss das jetzt schreiben, es hilft alles nichts, sonst fange ich an zu schreien. Auch wenn´s irgendwie vielleicht ein bisschen gemein ist.

Hier im Betrieb, evtl. generell im Osten des Landes, gibt es Frauen, die einfach zu oft mit einer zu hohen, zu schrillen, irgendwie metallisch unterlegten Stimme reden. Mindestens, wenn sie aufgeregt sind - was dann aber nicht gerade selten ist.

Gegen eine Dame auf der gleichen Etage, die ich deswegen am häufigsten höre und gar nicht überhören kann, hege ich schon richtige Aversionen wegen ihrer Stimme. Das pfeift in den Ohren, tut richtig weh. Während sie sich bisweilen richtig in Fahrt redet, bis die Stimme fast abhebt.

Meine frühere Mitbewohnerin kam aus Sachsen-Anhalt und sie war die erste, bei der ich das Phänomen studieren konnte. Allerdings hatte sie in guten Phasen auch eine ganz normale, fast schon angenehme Stimme, die sie höchst erfolgreich im Call-Center einsetzen konnte.
Ein weiterer, späterer Mitbewohner von ihr, hat sich wohl einmal gestresst und dramatisch die Ohren zugehalten, als sie mal wieder losschrillte. Danach kam es zu einer nicht mehr zu kittenden Beziehungsstörung zwischen den beiden.
So weit bin ich nie gegangen.
Aber man könnte fast.

22
Sep
2005

Erst nach drei Bier werde ich abends wieder glücklich

Heute jedenfalls habe ich kaum zwei geschafft. Heute geht ja gar nichts. (Gutes oder schlechtes Zeichen?)
Jedenfalls ein Phänomen: Ich drehe die geöffnete Bierflasche immer und immer wieder ins Glas & es kommt noch was raus. Heute kann ich noch nicht mal nicht trinken.
Warum?
Keine Ahnung.
Der ganze Tag war seltsam verklebt wie mit dickem Paketband.
Vielleicht weil mein Liebster Geburtstag hat, so weit weg? Echt? Deswegen - gehen mir etwa bloße Daten, die ich kenne, direkt vom PC-Bildschirm ins Unbewusste und machen mich zugebabbt?
Ich weiß es nicht!
Oder habe ich jetzt schon wieder graue Ideen zum kommenden Wochenende? Eigentlich nicht.
Es bleibt mir unklar. Wenn´s doch die Sterne sind, die schuld sind, möchte ich die gerne mal sprechen.

Gnade ist Recht

Irgendjemand möge kommen, mich in den Arm nehmen und auf Händen ins gelobte Land tragen. Heute wäre es mir wieder mal Recht.

Irgendwo weint ein Kind, nicht sehr laut, fast melodisch. Endlich lösen sich auch bei mir ein paar Tränen aus dem lähmenden Lehm, der grundlos und sprachlos meine Seele besetzt hat.

Vorteile der Nostalgie

In Antal Szerbs Reise im Mondlicht, einem wahrhaft schönen Buch, läuft ein suchender Mensch vor einem gar nicht so üblen (Liebes-)leben davon. Er kann nicht richtig in dem sein, was doch schön wäre.

Einmal überlegt er sich, als er mit der schönen Frau durch fremde Straßen geht, dass dies ein Moment sei, den er später gerührt erinnern könnte.

Das ist mir nur zu einleuchtend. Welch farbenfrohe, wohlgestimmte Geborgenheit können Erinnerungen an bestimmte Szenen übermitteln - die, als sie aktuell waren, nie ein solches schönes Gefühl enthielten, jedenfalls nicht pur und rein. Nahezu jede Aktuallität enthält Gefahr. In der Erinnerung wird das bereits Geschehene und Erlebte zum ureigensten Besitz, im Nachhinein war es schön:
Jetzt kann uns damals nichts mehr passieren.

Adagio

Draußen ist herrliches Wetter, aber ich sitze drinnen und schaue mit immer gleichem Glasblick auf herrliches Außenbild in Wetterfarben. Die Natur ist nicht unberührt dort draußen, aber für mich unberührbar.

Sein Blick ist vom Vorüberziehn der Stäbe…

20
Sep
2005

Meine Art zu lieben

ist nicht harmonisch.
Aber sehr, sehr stark. treu. echt. fast unzerstörbar.
fällt mir gerade auf.

Wortgeschenke aus K.

Seelenwirrwarr, Superwochenende, Scheißjob, Sehnsucht,
Seufzer, Sturm und Schlangenhäute....


Danke.

19
Sep
2005

Hallo, Frau Chefin

...ich bin für die Tiefe zuständig und du für die Super-la-Tiefe. haha.
Man muss der Sprache nur zuhören.

Wollte beinahe aus Versehen weiter schreiben, aber lasse es so stehen.

Unerreichbar

Papa spielt Skat und Mama ist dement.

Es ist gar nicht verkehrt...

zu überleben. Und dabei, an sich selbst zu erforschen, wie das funktioniert.
Ganz nah an dem Kern - mitten in dem ganzen Elend - wo was Leben will, und das mit Kraft und Herz und Hirn und stiller Gewissheit ergreifen.
Der Buddhismus ist ja schon erfunden....

16
Sep
2005

Die besten Bücher

Kommen mir derzeit aus Japan oder aus Ungarn.

Kann das jemand ERKLÄREN?

Bilde ich es mir nur ein?


Oder wollte ich gestern einfach nur den Lieblingskollegen mit dieser These beeindrucken und denke gerade an ihn und die These?

Die Schlange, die sich häutet

Gutes Bild.
Und währenddessen merkt, dass die neue Haut schon da ist.

Neu und schutzlos.

Aber am Prozess, der sich Bahn bricht,
geht kein Weg vorbei.

Inversives Phänomen

Ich könnte zum Eindruck neigen,

dass all dies
was meinen Liebsten so von mir unterscheidet
was an ihm sehr speziell und anders wirkt
mittlerweile von mir verkörpert wird
im Verhältnis zu den anderen Andern

Ich gelte bei andern als so ruhig und gelassen, witzig und würdevoll wie er bei mir.
Und so lethargisch und ehrgeizlos,
wie ich ihn manchmal in meiner zornigen Aufregung empfinde.

Ich komme mir vor, wie jemand, der ihn rausträgt in die Welt.
Zackig ich selbst bin ich nur bei ihm.

Konfliktreich. Das alles.

Die Schlange, die sich häutet.
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Das Leben zwischen Schonwaschgang und Schleudern

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